Gleichnisse

Jesu mündliche Botschaft an die Menschen ist uns größtenteils in Form von Gleichnissen überliefert. Um seine Botschaft den heutigen Christen zu vermitteln, bedarf es zweier Schritte: Zum Ersten muss nachvollzogen werden, wie seine Zeitgenossen dachten und welche Lebensbilder sie verstanden; zweitens bedarf es der Übertragung der Bilder auf das heutige Umfeld. Gelingen diese beiden Interpretationen nicht, werden die biblischen Gleichnisse schnell abgetan als unverständliche Geschichten aus alter Zeit.
Sprachlich ist der Zugang bei den jüngeren Schülerinnen und Schülern am besten über den Aussageinhalt von Symbolen zu erreichen. So können sie z.B. sofort angeben, wofür die Farbe Grün in einer Ampel steht oder welche Informationen Verkehrsschilder liefern. Diese Erkenntnis verschafft ihnen die Möglichkeit zu verstehen, dass auch ein sprachliches "Symbol" für einen ganz bestimmten Inhalt steht.
Die Ziele, die der Unterricht über Gleichnisse und somit diese Unterrichtsmaterialien verfolgen, sind vielfältig:

Die Schülerinnen und Schüler sollen ...

• verstehen, dass Jesus vom Himmelsreich nur in Bildern sprach, weil eine konkrete Beschreibung unser Vorstellungsvermögen überschreiten würde;
• erkennen, dass Gottes Gerechtigkeit unser Rechtsverständnis übersteigt;
• erfahren, dass Jesus durch seine Wunder in Taten, durch seine Gleichnisse in Worten das Reich Gottes beschreibt;
• verstehen lernen, dass Jesus für seine Erzählungen Bilder benutzt, die aus der Erfahrungswelt seiner Zuhörer/innen stammen.