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Z U M I N H A L T 1 RELIGION b e t r i f f t u n s 4 · 2015 Konstantinische WendeR Udo Lenzig Konstantinische Wende Der Triumph des Christentums im vierten Jahrhundert Das längste Jahrhundert Der christlichen Kirche, bis 312 vom rö- mischen Reich maximal geduldet, oft- mals verfolgt, gelang es im vierten Jahrhundert, eine jahrhundertealte re- ligions- und kulturgeschichtliche Tradi- tion zu zerbrechen: Von Kaiser Galerius toleriert und von Kaiser Konstantin protegiert, wird sie unter den Söhnen Konstantins zu einer der wichtigsten Stützen der kaiserlichen Reichspolitik, um schließlich, am Ende des Jahrhun- derts, unter Kaiser Theodosius I., zur allein anerkannten religiösen Autorität aufzusteigen, die alle nichtchristlichen Kulte ? oftmals unter Inanspruchnah- me staatlicher Gewalt ? unterdrückt. Gleichzeitig verändert die Kirche bin- nen kürzester Zeit das Selbstverständ- nis des römischen Kaisertums vom gott- gleichen Imperator zum gehorsamen Diener der Kirche und macht sich in der Person des Bischofs von Rom (spä- ter Papst genannt) bereit, selber das Erbe des (west-)römischen Reiches anzutreten. Viele Ereignisse in diesem Jahrhundert werden bis heute in der historischen Forschung kontrovers diskutiert: n War Diokletian ein brutaler Chris- tenverfolger oder ein genialer Staatsmann, der das römische Reich mit dem System der Tetrar- chie erfolgreich aus der Krise des dritten Jahrhunderts geführt hat? n War Konstantins Hinwendung zum Christentum Ausdruck religiöser Frömmigkeit oder berechnender Machtpolitik? n Steht Constantius II, der die Ge- schicke des römischen Reiches und der christlichen Kirche eine Gene- ration lang bestimmt hat, nicht zu Unrecht im Schatten seines Vaters? n Entspringen Julians Gesetze gegen das Christentum religiöser Intole- ranz oder philosophischer Bildung? n Ist die Erhebung des Christentums zur Staatsreligion unter Theodosius I. ein Triumph der politischen oder der kirchlichen Macht? n Mit