Cyberattacken weltweit

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Mit der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung technischer Systeme im öffentlichen wie privaten Bereich wächst auch die Verwundbarkeit durch Cyberattacken, die inzwischen tagtäglich auf Behörden, Unternehmen und Privatnutzer verübt werden.

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Mit der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung technischer Systeme im öffentlichen wie privaten Bereich wächst auch die Verwundbarkeit durch Cyberattacken, die inzwischen tagtäglich auf Behörden, Unternehmen und Privatnutzer verübt werden. Die Angriffsmittel reichen von Schadprogrammen, mit denen Angreifer die Kontrolle über ein infiziertes System ausüben können, über Denial-of-Service-Attacken, die ganze Netze lahmlegen, bis hin zu sogenannten „Advanced Persistent Threats“ (APT): andauernde und gezielte Cyberangriffe mit hohem technischem Entwicklungsgrad, die sich auf strategische Einrichtungen (wie die Rüstungsindustrie) oder gegen Regierungsbehörden richten. Die Ziele von Cyberattacken unterscheiden sich je nach Angreifer. Während kriminelle Hacker in erster Linie an Geld interessiert sind, wollen „Hacktivisten“ vor allem eine politische Botschaft übermitteln. Staaten setzen Cyberangriffe in der Regel auf sehr hohem Niveau ein und können nur selten eindeutig als Urheber identifiziert werden.

In den letzten Jahren wurden mehrere groß angelegte Cyberangriffe bekannt, als deren wahrscheinlichste Urheber Staaten bzw. in staatlichem Auftrag handelnde Hackergruppen in Frage kommen. Die Mehrzahl diente der Informationsbeschaffung, so etwa die wiederholt beobachtete chinesische Cyberspionage gegen US-Militäreinrichtungen und westliche Unternehmen. Die weltweiten Ausmaße der von den USA selbst betriebenen Cyberspionage wurden 2013 im Zuge der Snowden-Enthüllungen bekannt. Über die Spionage hinaus wurden Cyberangriffe aber auch zur Sabotage eingesetzt. Ein möglicherweise folgenschwerer Fall betraf den US-Präsidentschaftswahlkampf 2016: Nach Ansicht der amerikanischen Geheimdienste lancierte die russische Führung eine breite Cyberkampagne zur Desinformation von Wählern in den USA, um dem Putin-freundlichen Donald Trump zum Sieg zu verhelfen. Trump gewann am Ende die Wahl, mit einem Vorsprung von teils wenigen tausend Stimmen in entscheidenden Bundesstaaten.

Cyberattacken können aber auch physischen Schaden verursachen. Das zeigt der Fall „Stuxnet“: Dieser hochkomplexe Computerwurm wurde 2010 in Steuereinheiten von iranischen Urananreicherungsanlagen eingeschleust und führte wahrscheinlich zur Zerstörung hunderter Zentrifugen. Angesichts dieses zerstörerischen Potenzials von Cyberangriffen gilt dem Schutz kritischer Infrastrukturen (wie des Transportwesens oder der Energie- und Wasserversorgung) besondere Aufmerksamkeit. Zur Abwehr digitaler Gefahren (Cybersecurity) haben zahlreiche Staaten Strategien entwickelt. Dabei lässt sich ein internationales „Wettrüsten“ beobachten, denn die technische Entwicklung schreitet beständig voran.

Ausgabe: 01/2019
Produktformat: Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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