Bereit zu helfen - Entwicklung der Geldspenden

Bereit zu helfen - Entwicklung der Geldspenden
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Infografik Nr. 176251

Die Deutschen spenden immer mehr Geld für Menschen in Not, dies ergibt sich u.a. aus Befragungen und der Statistik für Geldspenden des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen. Laden Sie dieses neue ZAHLENBILD direkt herunter!

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Manchmal hat es den Anschein, dass in unserer Gesellschaft jeder nur dem eigenen Vorteil nachjagt. Aber es gibt zahllose Belege für den Gemeinsinn und die Hilfsbereitschaft der Bundesbürger, wenn andere Menschen in Not sind oder Unterstützung brauchen. Es sei nur daran erinnert, wie viele Initiativen sich in der Flüchtlingskrise um die Neuankömmlinge kümmerten oder mit welcher Tatkraft den Opfern der Flutkatastrophe an der Ahr geholfen wurde. Ein Beispiel für die beeindruckende Bereitschaft, anderen Menschen unter die Arme zu greifen, liefert auch die Statistik der Geldspenden, die das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) jährlich veröffentlicht. Das DZI prüft soziale und karitative Organisationen in Deutschland auf die Verwendung ihrer Spendengelder und vergibt ein Spenden-Siegel an Organisationen, die mit ihren Geldern verantwortungsvoll und sorgfältig umgehen.

Die Entwicklung des Spendenvolumens lässt sich nicht direkt erfassen. Aus Befragungen im Rahmen des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) liegen Angaben über das Spendenverhalten der Deutschen in den Jahren 2009, 2014 und 2017 vor. Diese Angaben können aber mit den Informationen des DZI zum Spendeneingang bei den wichtigsten Organisationen zu einer Zeitreihe verknüpft werden, die bis zum Jahr 2020 reicht. Wie sich zeigt, haben die Geldspenden von Privatpersonen und Unternehmen zwischen 2010 und 2020 kontinuierlich zugenommen. Jahre mit außerordentlichen Katastrophen lösten stets noch einen zusätzlichen Spendenstrom aus, so das Erdbeben in Haiti 2010, die Hungersnot in Ostafrika 2011 oder das Hochwasser in Deutschland 2013. Im Corona-Jahr 2020 kletterte die Spendensumme um schätzungsweise 11 % auf 11,7 Mrd €.

Über das Spendenverhalten der Deutschen gibt das Sozio-oekonomische Panel zuletzt für 2017 Auskunft. Im Fragebogen dazu hieß es: „Unter Spenden verstehen wir … das Geben von Geld für soziale, kirchliche, kulturelle, gemeinnützige und wohltätige Zwecke, ohne dass man dafür direkte Gegenleistungen erhält“. Fast die Hälfte der Befragten (47 %) gab an, im Lauf des Jahres solche Spenden geleistet zu haben. In Westdeutschland war die Spendenquote (mit 49 % der Erwachsenen) höher als in Ostdeutschland (37 %), was sich aus Unterschieden im Einkommen und in der religiösen Bindung erklären lässt. Frauen spendeten etwas häufiger als Männer; dafür waren deren Spenden im Durchschnitt höher. Der Anteil der Spender und Spenderinnen an der erwachsenen Bevölkerung stieg mit dem Lebensalter, dem Bildungsgrad, dem Grad der Lebenszufriedenheit und dem Einkommen.

Ausgabe: 01/2022
Produktformat: eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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