Stefan Zweig: Schachnovelle

Thematik und Sprache dieser Novelle liegen den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 9 und 10 zunächst sicher näher als die der klassischen Novellen. Auch der Umfang des Buches lässt sich gut bewältigen. Methodisch gibt der Text vielfältige Möglichkeiten der Erarbeitung und inhaltlichen Vertiefung. Je nach Interessenlage der Lerngruppe und des Unterrichtenden können thematische Aspekte in Kooperation mit anderen Fachbereichen (Geschichte, Politik) intensiver behandelt werden. Einen Anreiz gibt vielleicht auch die Aussicht auf den Vergleich mit der filmischen Umsetzung dieses Stoffes. Der vorgeschlagene Unterrichtsverlauf und die Ideen für eine Wochenarbeit beinhalten die methodischen Ansätze. Als Einstieg in die Thematik eignet sich ein handlungsorientierter Ansatz gut: Die Schülerinnen und Schüler können spielend die Schachregeln erlernen und zugleich ihr eigenes Verhalten während des Spiels beobachten. Eine Schreibaufgabe, die ihre Gedanken und Gefühle festhält, leistet die Verbindung zur Lektüre. Hier bietet sich die Möglichkeit der Binnendifferenzierung. Nicht allen Schülerinnen und Schülern fällt es leicht, derartige kreative Aufgaben zu lösen. Verschiedene Textanfänge können ihnen helfen ? sei es zum Fortsetzen oder einfach als Anregung. Entsprechende Arbeitsblätter in den Unterrichtsmaterialien fördern diese Arbeitsansätze. Die Novelle sollte den Schülerinnen und Schülern vorher bekannt sein bzw. während der Voreinstellungsphase in häuslicher Lektüre erarbeitet werden. In jedem Fall sollten aber die für die jeweilige Unterrichtsstunde zentralen Textstellen nochmals gemeinsam gelesen werden.