Herzensangelegenheiten und Stolpersteine

Schulen sind vielerorts zu Lernorten geworden, an denen Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Konfessionen und Religionen gemeinsamen leben und lernen. Hinzu kommen vermehrt – nicht nur in den ostdeutschen Bundesländern – jene Schülerinnen und Schüler, die sich selbst als konfessionslos oder gar religionslos bezeichnen können. Und nicht zuletzt tut sich innerhalb der formalen Religionszugehörigkeit der Schülerinnen und Schüler ein weites Feld zwischen individueller Beheimatung in und der Entfremdung von der eigenen Konfession oder Religion auf. Diese Vielfalt spiegelt sich in der Zusammensetzung der Lerngruppen im Religionsunterricht.

Auf der anderen Seite kann religiöser Heterogenität nicht dadurch begegnet werden, dass Schule zur „religionsfreie Zone“ erklärt wird, in der Religion einfach ignoriert oder negiert werden kann. Religion ist Teil der Bildung und religiöse Bildung ist ein Teil des Bildungsauftrags von Schule. Diese Situation stellt nicht nur für die Organisation und inhaltliche Ausrichtung des Religionsunterrichts eine Herausforderung dar, sondern auch für die traditionellen, außerunterrichtlichen Formen des Schullebens und der Schulkultur.

Das vorliegende Heft bietet Material für den Religionsunterricht, welches eine religionssensible Schulkultur unterstützt.