Wofür würde ich bis ans Ende der Welt gehen?

Im Umgang mit dem Thema „Pilgern“ haben Schüler/-innen die Möglichkeit, verschiedene religiöse Kompetenzen zu vertiefen. Neben dem Erkennen und Deuten religiöser Verhaltensweisen und Sprachformen können sie auch einen eigenen religiösen Standpunkt einnehmen und diesen darstellen. Dabei lernen sie, ihre Gründe für ihre Überzeugungen abzuwägen und zu reflektieren. Darüber hinaus können sie sich mit fremden religiösen Überzeugungen auseinandersetzen und versuchen, diese zu verstehen.
Ein weiterer Aspekt ist die Entwicklung einer eigenen Spiritualität. Durch die Beschäftigung mit dem Thema Pilgern können Schüler/-innen ihre eigenen spirituellen Bedürfnisse erkennen und Wege finden, diese zu erforschen und auszudrücken.

Um diese religiösen Kompetenzen zu vertiefen, werden verschiedene Methoden und Ansätze verwendet. Dazu gehört die Einübung verschiedener Gesprächs- und Diskussionsformen, um einen offenen und respektvollen Austausch über religiöse Themen zu ermöglichen. Ein wichtiger Bestandteil des Pilgerns ist auch die Erfahrung von Stille und innerer Sammlung. Schüler/-innen haben die Möglichkeit, sich auf diese Erfahrungen einzulassen und zu erkunden, wie sie ihnen helfen können, sich mit sich selbst und ihrem spirituellen Kern zu verbinden. Durch die Vertiefung dieser religiösen Kompetenzen im Umgang mit dem Thema Pilgern können Schüler/-innen nicht nur ihre eigene Spiritualität entwickeln, sondern auch ein tieferes Verständnis für religiöse Phänomene und den Glauben anderer Menschen gewinnen. Dies kann zu einem respektvollen und toleranten Miteinander in einer multireligiösen Gesellschaft beitragen. Aufgrund des gewählten subjektorientierten Zugangs zu einem popular-religiösen Inhaltsgegenstand wurde die Unterrichtsreihe interkonfessionell angelegt und eignet sich für den katholischen und evangelischen Religionsunterricht der Jahrgangsstufen 7 und 8 und kann darüber hinaus auch konfessionell-kooperativ unterrichtet werden.