Friedrich Hebbel: "Maria Magdalena"

Das "bürgerliche Trauerspiel" "Maria Magdalena" von Friedrich Hebbels wird von vielen Literaturwissenschaftlern als das letzte bedeutende Werk der Gattung betitelt. Hebbels stellt darin den "gegenwärtigen Welt- und Menschen-Zustand" um 1840 dar und zeigt die überholten Denk- und Lebensweise des kleinbürgerlichen Volkes sowie die fürcherlichsten Auswüchse des Patriarchats. "Meister Anton", ein Tischlermeister, terrorisiert mit seinen rigorosen patriarchalischen Anschauungen seine Familie. Er hat Angst, sein mühsam errungenes öffentliches Ansehen und seinen guten Ruf durch Fehler seiner Kinder zu verlieren und weist deswegen unmenschliche Verhaltensweisen auf. Als Resultat verliert er seine Familie und steht am Ende des Schauspiels alleine da. Sein einziger Kommentar zu seinem Verlust: "Ich verstehe die Welt nicht mehr".

Verschiedene Arbeitsmethoden zur Erarbeitung von Dramen sowie zur Epoche hält die vorliegende Unterrichtsreihe bereit. Die Materialien können auch zum selbtständigen Erschließen des Dramas verwendet werden.