Liebeslyrik in Romantik und Gegenwart

Die Lyrik ist meist das Thema wofür sich Jugendliche am wenigsten im Deutschunterricht interessieren. Die Liebeslyrik ist besonders beim männlichen Geschlecht unbeliebt. Das Auseinandersetzen mit und Zeigen von Gefühlen, egal ob eigener oder fremder, ist anscheinend nicht angesagt. Doch genau das fordert die Liebeslyrik, was auch gut ist, wenn die Schule neben dem Bildungsauftrag auch den Erziehungsauftrag erfüllen will. Aus diesem Grund besteht die vorliegende Unterrichtsreihe aus Aufgaben, die das Reflektieren der eigenen Emotionen fordern. Die rein literaturhistorische und analytische Beschäftigung mit Lyrik, die meistens im Unterricht vertreten wird, lässt oftmals vergesen, dass Literatur etwas mit ihren Leser/-innen zu tun hat oder zumindest haben kann.

In acht Teilen werden die verschiedenen Erscheinungsformen der Liebe erarbeitet. Einleitend wird die Frage gestellt, was die Liebe überhaupt ist. Danach werden erst die glückliche Liebe, dann Begierde und Sehnucht und schließlich Liebeskummer, Eifersucht und Trennung beleuchtet. Ergänzt werden diese Inhalte durch Fragen nach Literaturtheorie und literarischem Handwerk: Wie romantisch ist die Romantik? (Wie) Kann man heute noch Liebesgedichte schreiben? Andere Zeiten, andere Bilder? Sprechen Männer und Frauen unterschiedlich über Liebe?

Zur Sicherung des erworbenen Wissens bieten wir Klausuren mit einem Gedichtvergleich mit weiterführendem kreativem Schreibauftrag und einer Sachtextanalyse zur Frage der Aktualität der Romantik.

Materialangebot und Aufgabenstellungen bieten verschiedene Gelegenheiten zur Binnendifferenzierung. Neben analysierenden Aufgaben beinhaltet das Heft auch zahlreiche kreative Aufgaben.