Joseph Roth: "Hiob"

1930 erschien Joseph Roths "Hiob" - Roman eines einfachen Mannes", ein Roman, der einen gravierenden Wandel im Werk des bis dahin eher als linksgerichtet angesehenen jüdischen Schriftstellers einleitete. Einen Wandel hin zu einer konservativen Verklärung der untergegangenen Habsburger Monarchie.

Der Roman unterscheidet sich klar von anderen Romanen der Zeit, Joseph Roth scheint sich mit "Hiob" von den aktuellen Themen der Zeit abzuwenden. Das Werk ermöglicht viele Lesearten:

• als "jüdischer Roman",
• als grundsätzlich religiöser Roman,
• als Familienroman (mit großen autobiografischen Anteilen) sowie
• als Migrationsroman

Roth stellt Tradition und Moderne, Heimat und Integration gegenüber und zieht Parallelen auf der Ebene des "einfachen Mannes" zum biblischen "Buch Hiob". Erzählt wird die Geschichte des orthodoxen Juden Mendel Singer, der in seiner russischen Heimat ebenso Unglück erlebt wie nach der Auswanderung in Amerika. Erst ein "Wunder" bringt die Wende.

Das Material der vorliegenden Unterrichtsreihe beinhaltet:

• Material zur Entstehungsgeschichte und der Frage des Umbruchs in Roths Werk, zum Leben der "Ostjuden" und der Frage der Integration in Amerika. Gerade hier zeigt sich die Aktualität "Hiobs".
• Arbeitsauftäge zum Vergleich mit dem biblischen Buch Hiob (mit ergänzendem Material zur Theodizee).
• zwei Klausurvorschläge bestehend aus einer Rezension des Werkes und der Analyse eines Textausschnittes.