Die Macht der Sprache

Handeln ist besser als (nur) zu reden. Das ist meist fraglos akzeptiert. "Tut endlich was!" fordern die jungen Aktivist/-innen der Fridays for Future-Bewegung, die sich seit Ende 2018 wöchentlich engagieren, von denjenigen, die in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft Verantwortung tragen. Aber auch jenseits der Politik wird das Sprechen nicht als rein symbolisches Handeln verstanden. Wer das Sagen hat, bestimmt sowohl das, was angesagt ist, also gedacht (und anschließend weitergesagt) wird, als auch das, was anderen vorgeschrieben und damit als Handlungsregel und Handlungsaufforderung diktiert wird.

Neben sprachwissenschaftlichen und sprachphilosophischen Überlegungen betreffen Fügungen wie die Macht der Sprache oder die Kraft des Wortes natürlich auch andere Text- und Redegattungen.
Dazu gehören: die Werbung; politische oder künstlerische Parolen; Rhetorik-Ratgeber; Gesetzestexte und andere Regelwerke, spirituelle oder religiöse Sprachriten, Pressetexte und Pressekommentare, satirische Kommentare sowie literarische und fiktionale Texte.
In dem Online-Material werden unterschiedliche Aspekte der Sprachmacht an aktuellen Beispielen beleuchtet und im Horizont ausgewählter Konzepte der Sprach- und Diskurskritik untersucht.