Internationale Migration

Internationale Migration
42 Credits

Für Sie als Mitglied entspricht dies 4,20 Euro.

Infografik Nr. 603201

In den letzten Jahrzehnten verließen Millionen von Menschen ihre Heimat, um sich dauerhaft in einem anderen Land niederzulassen. Begünstigt wurden diese Wanderungsbewegungen durch die Globalisierung. Nach neuer Schätzung leben weltweit mehr als 300 Millionen Menschen nicht im Land ihrer Geburt. Was sind ihre wichtigsten Herkunftsländer und Zielgebiete?

Welchen Download brauchen Sie?

In den letzten Jahrzehnten verließen Millionen von Menschen ihre Heimat, um sich dauerhaft... mehr
Mehr Details zu "Internationale Migration"

In den letzten Jahrzehnten verließen Millionen von Menschen ihre Heimat, um sich dauerhaft in einem anderen Land niederzulassen. Diese internationale Migration ist ein in seinen Ausmaßen und seiner Bedeutung wachsendes Phänomen. Nach Angaben der UN Population Division lebten 2024 weltweit rund 304 Millionen Menschen nicht in ihrem Geburtsland. Seit 1990 – damals waren es rund 154 Millionen – hat sich die Zahl der Migranten also nahezu verdoppelt. Hinzu kommt eine schwer schätzbare Dunkelziffer von Menschen, die sich illegal in einem fremden Land aufhalten.

Begünstigt wurde der Anstieg grenzüberschreitender Wanderungsbewegungen durch die Globalisierung. Die zunehmende Verflechtung der internationalen Wirtschaftsbeziehungen und die Verbilligung des Transports machten räumliche Entfernungen leichter überwindbar. Medien wie Fernsehen oder Internet sorgen für Information und verringern die kulturelle Distanz. Ausmaß und Richtung der Wanderungsströme werden dabei von unterschiedlichen Triebkräften (Push- und Pull-Faktoren) bestimmt: ● Wirtschaftliche Ungleichgewichte verstärken den Anreiz zur Abwanderung in Länder mit höheren Pro-Kopf-Einkommen und einem insgesamt besseren Lebensstandard. Das starke ● Bevölkerungswachstum in vielen Entwicklungsländern hat einen Überschuss an Arbeitskräften zur Folge. Auch ● politische Instabilität und gewaltsame Konflikte oder ● Umweltprobleme wie Wüstenbildung und Wasserknappheit können erhöhten Auswanderungsdruck erzeugen. Auf der anderen Seite wird die Zuwanderung durch offenere Grenzen erleichtert und der in manchen Ländern bestehende ● Bedarf an Arbeitskräften übt eine starke Anziehungskraft aus.

Aus den aktuellen Bestandszahlen der Zuwanderer lassen sich einige wichtige Aspekte des internationalen Wanderungsgeschehens ablesen: ● Trotz ihrer großen Zahl machten die internationalen Migranten 2024 nur 3,7% der Weltbevölkerung aus. ● Bevorzugte Zielregionen waren Europa (mit 94,1 Mio), Nordamerika (mit 61,2 Mio) sowie Nordafrika/Westasien (mit 54,1 Mio Zuwanderern). ● Ein Drittel aller Zuwanderer weltweit stammte 2024 aus nur zehn Ländern: Indien war mit 18,5 Mio Menschen das führende Herkunftsland; es folgten China (11,7 Mio), Mexiko (11,6 Mio), die Ukraine (9,8 Mio), Russland (9,1 Mio) und Syrien (8,9 Mio). Als ● Land mit den meisten Zuwanderern standen die USA (mit 52,4 Mio) an erster Stelle – weit vor Deutschland (16,8 Mio) und Saudi-Arabien (13,7 Mio). An vierter und fünfter Stelle lagen Großbritannien (11,8 Mio) und Frankreich (9,2 Mio). ● Frauen machten knapp die Hälfte (48%) aller Zuwanderer aus. 

Ausgabe: 07/2025
Produktformat: eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
Zuletzt angesehen