Die größten Volkswirtschaften

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Politik, Wissenschaft und Medien haben stets ein Interesse daran, die wirtschaftlichen Leistungsdaten verschiedener Länder miteinander zu vergleichen. Sie wollen zum Beispiel wissen, welchen Rang ein Land unter den Wirtschaftsnationen einnimmt, wo die Schwellenländer nach den Wachstumssprüngen der letzten zwanzig bis dreißig Jahre einzuordnen sind und ob sich die Kluft zwischen ärmeren und reicheren Ländern verändert hat. Solche Fragen erscheinen zunächst recht einfach zu beantworten, werfen tatsächlich aber schwierige methodische Probleme auf.

Um die Wirtschaftsleistung einzelner Länder vergleichbar zu machen, müssen die nationalen Angaben in eine einheitliche Währung umgerechnet werden. Die offiziellen Wechselkruse sind dafür jedoch wenig geeignet: Da sich in ihnen die Unterschiede im Preisniveau der Länder nicht widerspiegeln, können sie den Vergleich stark verzerren. Seit den frühen 1950er Jahren suchte man deshalb nach einem Umrechnungsschlüssel, der die unterschiedliche Kaufkraft der Währungen berücksichtigt und damit einen echten Größenvergleich zwischen den Volkswirtschaften ermöglicht. Man fand ihn in den sogenannten Kaufkraftparitäten (purchasing power parities – PPPs): Sie geben an, wie viele Währungseinheiten eines Landes im Verhältnis zu denen eines anderen Landes erforderlich sind, um einen Warenkorb mit einer bestimmten Menge an Gütern und Dienstleistungen zu erwerben. Mit Hilfe der Kaufkraftparitäten lassen sich Wirtschaftsleistung und Lebensstandard einzelner Länder in eine gemeinsame Vergleichswährung, den internationalen Dollar, umrechnen. Dessen Kaufkraft entspricht der eines US-Dollars in den USA. Seit 1968 wurde die Sammlung der Preisdaten und die Berechnung der Kaufkraftparitäten im Rahmen des International Comparison Program (ICP) organisiert. Erste Ergebnisse für zehn Volkswirtschaften aus allen Wirtschaftsregionen der Erde wurden 1975 veröffentlicht. Inzwischen hat sich das ICP auf Beschluss der Statistikabteilung der Vereinten Nationen als ständiges, weltumspannendes Programm der Datensammlung etabliert.

Im kaufkraftbereinigten Vergleich der Volkswirtschaften nahm China 2017 mit Abstand den ersten Rang ein – vor den USA, Indien, Japan und Deutschland. Der Anteil Chinas an der Weltwirtschaftsleistung belief sich auf 18,3 %; die USA folgten mit 15,3 %. Kamen die fortgeschrittenen (Industrie-)Länder 2005 zusammen noch auf einen Weltanteil von 52,7 %, so lag dieser 2017 nur noch bei 41,3 %. Auf der anderen Seite steigerten die Schwellen- und Entwicklungsländer ihren Anteil an der realen Wirtschaftsleistung von 47,3 % (2005) auf 58,7 % (2017).

Ausgabe: 03/2018
Produktformat: Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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