Volkswirtschaften im Größenvergleich

Volkswirtschaften im Größenvergleich
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Infografik Nr. 625117

Die wahre Größe verschiedener Volkswirtschaften miteinander zu vergleichen, ist ein schwieriges Unterfangen. Die Umrechnung über sogenannte Kaufkraftparitäten hilft dabei. Zahlen der Weltbank zeigen, dass China mit Abstand den ersten Rang im wirtschaftlichen Größenvergleich einnimmt. Sehen Sie hier, wo sich die 15 größten Wirtschaftsnationen einreihen!

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Politik, Wissenschaft und Medien haben stets ein Interesse daran, die wirtschaftlichen Leistungsdaten verschiedener Länder miteinander zu vergleichen. Sie wollen zum Beispiel wissen, welchen Rang ein Land unter den Wirtschaftsnationen einnimmt, wo die Schwellenländer nach den Wachstumssprüngen der letzten zwanzig oder dreißig Jahre einzuordnen sind und ob sich die Kluft zwischen ärmeren und reicheren Ländern verändert hat. Solche Fragen erscheinen zunächst recht einfach zu beantworten, werfen tatsächlich aber schwierige methodische Probleme auf.

Um die Wirtschaftsleistung einzelner Länder vergleichbar zu machen, müssen die nationalen Angaben in eine einheitliche Währung umgerechnet werden. Die offiziellen Wechselkurse sind dafür jedoch wenig geeignet: Da sich in ihnen die Unterschiede im Preisniveau der Länder nicht widerspiegeln, können sie den Vergleich stark verzerren. Seit den frühen 1950er Jahren suchte man deshalb nach einem Umrechnungsschlüssel, der die unterschiedliche Kaufkraft der Währungen berücksichtigt und damit einen echten Größenvergleich zwischen den Volkswirtschaften ermöglicht. Man fand ihn in den sogenannten Kaufkraftparitäten (purchasing power parities – PPPs): Sie geben an, wie viele Währungseinheiten eines Landes im Verhältnis zu denen eines anderen Landes erforderlich sind, um einen Warenkorb mit einer bestimmten Menge an Gütern und Dienstleistungen zu erwerben. Mit Hilfe der Kaufkraftparitäten lassen sich Wirtschaftsleistung und Lebensstandard einzelner Länder in eine gemeinsame Vergleichswährung, den internationalen Dollar, umrechnen. Dessen Kaufkraft entspricht der eines US-Dollars in den USA. Seit 1968 wurde die Sammlung der Preisdaten und die Berechnung der Kaufkraftparitäten im Rahmen des International Comparison Program (ICP) organisiert. Erste Ergebnisse für zehn Volkswirtschaften aus allen Wirtschaftsregionen der Erde wurden 1975 veröffentlicht. 2016 wurde das ICP auf Beschluss der Statistikabteilung der Vereinten Nationen als ständiges, weltumspannendes Programm der Datensammlung etabliert.

Im kaufkraftbereinigten Vergleich der Volkswirtschaften nahm China 2022 mit Abstand den ersten Rang ein – vor den USA, Indien, Japan und Deutschland. Der Anteil Chinas an der Weltwirtschaftsleistung belief sich auf 18,2 %; die USA folgten mit 15,3 %. Noch etwas höher war der Anteil der Europäischen Union mit ihren 27 Mitgliedstaaten (15,4 %). Die Schwellen- und Entwicklungsländer (Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen) kamen zusammen auf einen Anteil an der realen Wirtschaftsleistung von 53,2 %.

Ausgabe: 06/2024
Produktformat: eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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