Erneuerbare Energien: Weltweit verfügbare Kapazitäten

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Infografik Nr. 636335

Erneuerbare Energien gewinnen zunehmend an Bedeutung. Die Investitionen in neue Solar-, Biomasse-, Wind- oder Wasserkraftanlagen zur Energiegewinnung folgen seit der Jahrtausendwende einem steil aufsteigenden Trend. Sie konzentrieren sich nicht mehr nur auf eine Handvoll von Industriestaaten mit Vorreiterfunktion, sondern dringen auch in immer mehr Schwellen- und Entwicklungsländer vor.

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Erneuerbare Energien gewinnen zunehmend an Bedeutung. Die Investitionen in neue Solar-, Biomasse-, Wind- oder Wasserkraftanlagen zur Energiegewinnung folgen seit der Jahrtausendwende einem steil aufsteigenden Trend. Sie konzentrieren sich nicht mehr nur auf eine Handvoll von Industriestaaten mit Vorreiterfunktion, sondern dringen auch in immer mehr Schwellen- und Entwicklungsländer vor. Dort ermöglichen sie bei sinkenden Kosten auch die dezentrale Energieversorgung einzelner Verbraucher oder kleiner Netze in entlegenen Regionen. Nach derzeitigem Stand haben sich 169 Staaten der Erde Ziele für den Ausbau der erneuerbaren Energien gesetzt; 135 Staaten begünstigen die regenerative Erzeugung von elektrischem Strom durch Abnahmequoten oder Einspeisetarife. Nach Schätzungen für das Jahr 2017 deckten die erneuerbaren Energien annähernd ein Fünftel (18,1%) des globalen Endenergieverbrauchs. Die „modernen“ Erneuerbaren (ohne traditionelle Holzfeuerung u.ä.) kamen für sich auf einen Verbrauchsanteil von 10,6 %.

Noch wesentlich größer ist der Anteil der Erneuerbaren an den weltweit verfügbaren Kapazitäten der Energieversorgung. Eine Bestandsaufnahme des Renewable Energy Network (REN 21) beziffert die Gesamtkapazität der Stromerzeugung Ende 2018 auf 7 110 Gigawatt; davon entfielen 2 378 Gigawatt (über 33 %) auf erneuerbare Energieträger. Ihr tatsächlicher Beitrag zur globalen Stromversorgung im Jahr 2018 wird auf rund 26 % geschätzt. (Wegen natürlicher Leistungsschwankungen haben die Anlagen der erneuerbaren Energien einen niedrigeren Nutzungsgrad als z.B. Kohle- oder Atomkraftwerke.) Den Großteil des Stromerzeugungspotenzials aus erneuerbaren Energien stellen die Wasserkraftwerke aller Größenordnungen (mit 1 133 Gigawatt). Der Anteil der Wasserkraft nimmt allerdings seit einigen Jahren ab. Dafür geht der Ausbau der Photovoltaik zügig voran. 2018 überstieg ihr Anteil an der globalen Stromkapazität erstmals 20 %, mit einem Absolutwert von 511 Gigawatt.

Die Gewinnung von Heizenergie aus erneuerbaren Quellen macht ebenfalls rasche Fortschritte. Die für Heizung, Kühlung und Warmwasserbereitung verfügbaren Kapazitäten beliefen sich Ende 2018 auf 826 Gigawatt (thermisch). Als dritter großer Verbrauchssektor kann der Verkehr auf erneuerbare Energien zurückgreifen, und zwar vorerst hauptsächlich in Form von Biokraftstoffen. Setzen sich elektrisch getriebene Fahrzeuge am Markt durch, können sie mit Strom versorgt werden und gleichzeitig als Speicher für regenerativ erzeugte Elektrizität dienen.

Ausgabe: 08/2019
Produktformat: Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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