Erwerbstätige in der EU

Erwerbstätige in der EU
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Infografik Nr. 726250

Die EU mit ihren rund 450 Millionen Einwohnern verfügt über ein riesiges Arbeitskräftepotenzial, das aber noch besser ausgeschöpft werden könnte. Bis 2030 soll der Anteil der Erwerbstätigen zwischen 20 und 64 Jahren auf mindestens 78 % ansteigen. Wie viele Erwerbstätige gibt es heute in den 27 Mitgliedstaaten? Und wie verteilen sie sich auf die großen Wirtschaftssektoren?

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Die Europäische Union mit ihren rund 450 Millionen Einwohnern verfügt über ein gewaltiges Arbeitskräftepotenzial, das bisher aber selbst unter konjunkturell günstigen Bedingungen nicht voll ausgeschöpft wird. In ihren aufeinander folgenden Beschäftigungsstrategien setzte sich die EU daher immer neue Ziele, einen größeren Teil der Bevölkerung in Arbeit zu bringen. So formulierte der Aktionsplan zur 2017 beschlossenen „europäischen Säule der sozialen Rechte“ die Zielvorgabe, den Anteil der Erwerbstätigen in der Altersgruppe von 20 bis 64 Jahren bis 2030 auf mindestens 78 % zu steigern. Durch die Corona-Pandemie wurde eine mehrjährige Phase des Beschäftigungsaufbaus in der EU vorübergehend gestoppt. 2023 stieg die Zahl der Beschäftigten zwischen 20 und 64 Jahren EU-weit jedoch auf nahezu 196 Millionen; das entsprach einem Anteil von durchschnittlich 75,3 % an der Bevölkerung dieses Alters. Betrachtet man die einzelnen EU-Länder, so bewegte sich die Beschäftigungsquote zwischen 66,3 % in Italien und 83,5 % in den Niederlanden. In Deutschland lag sie bei 81,1 %.

Die große Schwankungsbreite der Erwerbstätigkeit in der EU erklärt sich nicht zuletzt aus der größeren oder geringeren Erwerbsbeteiligung der Frauen – aus Unterschieden, die in den kulturellen Traditionen der einzelnen Länder wurzeln. Während in einigen südeuropäischen Ländern nur zwischen 50 und 60 % der Frauen einer Erwerbstätigkeit nachgehen, sind im Baltikum, in den skandinavischen Ländern, in Deutschland und den Niederlanden mehr als drei Viertel der Frauen erwerbstätig, wenn auch vielfach nur in Teilzeit. Für den Beschäftigungstrend im Ganzen ist aber wichtig, dass der Anteil der berufstätigen Frauen in der EU-27 zwischen 2014 und 2023 von 62,0% auf 70,2% zunahm, während die Beschäftigungsquote der Männer von 73,1 % auf 80,4 % anstieg. Diese Entwicklung war nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass die Erwerbstätigkeit älterer Arbeitskräfte im genannten Zeitraum deutlich zulegte. Gingen von den 55- bis 64-Jährigen 2014 nur 49,7 % einer beruflichen Tätigkeit nach, waren es 2023 bereits 63,9 %, und diese Aufwärtsentwicklung wurde auch durch die Corona-Pandemie nicht unterbrochen.

Die strukturellen Eigenarten der einzelnen Volkswirtschaften schlagen sich in der Verteilung der Erwerbstätigen auf die Wirtschaftssektoren nieder. Im EU-Durchschnitt waren von insgesamt 205 Millionen Erwerbstätigen im Alter zwischen 15 und 74 Jahren etwa 4 % in Land- und Forstwirtschaft und Fischerei beschäftigt, 24% im Produzierenden Gewerbe (mit Industrie, Bergbau, Energiewirtschaft und Baugewerbe) sowie 72 % im Dienstleistungssektor.

Ausgabe: 08/2024
Produktformat: eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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