Haushalte mit Grundbesitz
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Infografik Nr. 379101
Von den rund 40,6 Millionen Privathaushalten in Deutschland verfügt etwa jeder zweite (48 %) über Haus- und Grundbesitz. Grundeigentum gilt zu Recht als krisensichere und vergleichsweise beständige Wertanlage. Für die Mehrzahl der Eigentümer, die ihren Grund und Boden selbst bewohnen, hat er zudem eine noch über den bloßen Vermögenswert hinausgehende Bedeutung: Die eigenen vier Wände garantieren auch immer ein Stück freier Lebensgestaltung und sozialer Unabhängigkeit.
Im europäischen Vergleich gehört Deutschland allerdings immer noch zu den Ländern mit einer niedrigen Eigentumsquote, obwohl der Staat zeitweilig beträchtliche Mittel – z. B. in Form der Eigenheimzulage und des Baukindergelds – in die Eigentumsförderung investiert hat. Im innerdeutschen Vergleich fallen die nach wie vor deutlichen Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland ins Auge. So besitzen im früheren Bundesgebiet rund 50% der Haushalte eine oder mehrere Immobilien, in den neuen Ländern und Berlin dagegen nur 38 % – eine immer noch nachwirkende Folge der deutschen Teilung.
Stolze Eigentümer eines Einfamilienhauses sind in Westdeutschland 32 %, in Ostdeutschland 26 % aller Haushalte. Ein Zweifamilienhaus besitzen im Westen 5 % und im Osten gut 2 % aller Haushalte. Und während sich in Westdeutschland 16 % aller Haushalte eine Eigentumswohnung zugelegt haben (häufig auch als Kapitalanlage), liegt der entsprechende Anteil in Ostdeutschland bei 6 %. Dort war diese Form des Immobilienbesitzes bis Anfang der 1990er Jahre noch unbekannt. Bei den sonstigen Gebäuden, zu denen neben gemischt genutzten Wohn- und Geschäftsbauten hauptsächlich Ferienhäuser und „Datschen“ zählen, haben die ostdeutschen Haushalte aber die Nase vorn: 6 % (gegenüber 3 % im Westen) besitzen derartige Baulichkeiten. Über ein unbebautes Grundstück (ohne landwirtschaftliche Flächen) verfügen zwischen 3 und 4 % der Haushalte in Ost und West.
Diese Zahlen stammen aus der im 5-Jahres-Rhythmus, zuletzt 2018, durchgeführten Einkommens- und Verbrauchsstichprobe des Statistischen Bundesamts. Die Befragten wurden dabei auch gebeten, den geschätzten Verkehrswert ihres Haus- und Grundeigentums anzugeben. Danach verfügte jeder Eigentümer-Haushalt in Westdeutschland über ein Immobilienvermögen von durchschnittlich 319 000 €; in Ostdeutschland waren es 178 000 €. Treffen diese Angaben zu, repräsentierte der Grundbesitz der privaten Haushalte in Deutschland zusammengenommen ein Vermögen von 5,5 Billionen €, auf dem allerdings noch Restschulden von fast 1,2 Billionen € lasteten.
Ausgabe: | 05/2019 |
Produktformat: | Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei. |
Reihe: | 53 |
Reihentitel: | Zahlenbilder |