Straßen, Schienen und Kanäle – Verkehrswege

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Als dicht besiedeltes Land in der Mitte Europas verfügt die Bundesrepublik Deutschland über ein engmaschiges Verkehrswegenetz. In seinen Grundlinien geht dieses Netz auf die Verkehrsverbindungen zurück, die in vorindustrieller Zeit und verstärkt im Zeitalter der Industrialisierung entstanden waren. Durch den Zweiten Weltkrieg wurde die Verkehrsinfrastruktur zu einem großen Teil zerstört. Und die Teilung Deutschlands hatte zur Folge, dass Verkehrsströme unterbrochen bzw. in andere Richtungen gelenkt wurden und sich neue räumliche Muster der Wirtschafts- und Verkehrsbeziehungen herausbildeten.

In der früheren Bundesrepublik sah die Verkehrspolitik nach der Wiederherstellung des zerrissenen Verkehrsnetzes schon gegen Ende der 1950er Jahre die Bewältigung des wachsenden Autoverkehrs als vordringliche Aufgabe. Der Straßenbau erhielt Vorrang bei den Verkehrsinvestitionen. So wurde das überörtliche Straßennetz allein zwischen 1951 und 1970 um rund ein Viertel auf 162 300 km erweitert. Danach zwangen die negativen Begleiterscheinungen des Straßenverkehrs dazu, auch die Schiene wieder stärker zu berücksichtigen, aber es dauerte noch bis in die 1980er Jahre, ehe der Aus- und Neubau von Bahnstrecken in Gang kam. In der DDR war die Eisenbahn stets der wichtigste Verkehrsträger. Sie hatte aber lange an den Folgen der Kriegszerstörungen und Nachkriegs-Demontagen zu leiden und unterlag wegen fehlender Investitionsmittel einem starken Verschleiß. Als Grundlage für den wirtschaftlichen Neuaufbau nach der deutschen Einigung mussten deshalb die Straßen und Schienenwege ausgebaut und modernisiert werden. Hinzu kam die Notwendigkeit, die in den Jahren der Teilung unterbrochenen und verkümmerten Ost-West-Verbindungen wieder herzustellen und dem aktuellen Bedarf anzupassen. An anderer Stelle, vor allem im alten Bundesgebiet, wurden aus Geldmangel aber notwendige Investitionen hinausgeschoben, so dass sich der Erhaltungszustand der Verkehrswege seit den 1990er Jahren verschlechterte. In der aktuellen Verkehrsplanung des Bundes (siehe den Bundesverkehrswegeplan 2030) haben Erhaltungsmaßnahmen und die Beseitigung von Engpässen deshalb Vorrang vor neuen Projekten. Nach wie vor liegt der Schwerpunkt der Verkehrswegeinvestitionen aber auf den Fernstraßen und eine „Verkehrswende“, die dem Schienenverkehr Priorität verschafft, ist (noch) nicht zu erkennen.

2019/20 verfügt die Bundesrepublik über ein Straßennetz von rund 230 000 km für den überörtlichen Verkehr. Etwa 659 000 km (nach Daten des Geodienstes HERE) entfallen auf die Gemeindestraßen. Das Schienennetz erstreckt sich über rund 38 390 km.

Ausgabe: 05/2021
Produktformat: Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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