Die wirtschaftliche Lage der Studierenden

Die wirtschaftliche Lage der Studierenden
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Infografik Nr. 506160

Die jüngste Sozialerhebung zur Lage der Studierenden in Deutschland zeigt vor allem eins: Den Studenten oder die Studentin gibt es nicht. Die finanzielle Situation der Studierenden ist breit gestreut, fast immer müssen mehrere Finanzquellen genutzt werden. Aus diesem ZAHLENBILD erfahren Sie mehr dazu, laden Sie es gleich herunter!

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In einem offenen Bildungssystem sollten Begabung und Leistung und nicht die finanziellen Möglichkeiten darüber entscheiden, wer ein Hochschulstudium absolvieren kann. Dem Anspruch nach ist das in Deutschland der Fall. Wer aus sozial schwächeren Verhältnissen stammt, soll mit staatlicher Förderung (BAföG) die Kosten seines Studiums bestreiten können. In der Praxis stellen die Kosten eines Studiums aber oft eine enorme Belastung für die Studierenden und ihre Familien dar.
Einblicke in die wirtschaftliche Lage der Studierenden gewährt die zuletzt im Jahr 2021 durchgeführte Sozialerhebung. Anders als in früheren Ausgaben will sie die breite Vielfalt studentischer Lebensverhältnisse sichtbar machen. Deshalb wurden auch Studierende im Fernstudium und ausländische Studierende in die Erhebung einbezogen. Zugleich bedeutet dies jedoch, dass zusammenfassende Aussagen oder die Bildung von Durchschnittswerten kaum möglich sind. Das zeigt sich am Beispiel der Einnahmen, die den Studierenden monatlich zur Verfügung stehen. Im Sommersemester 2021 lagen sie bei durchschnittlich 1106 Euro. Aber nicht einmal jede/r zehnte Befragte hatte Einnahmen in der Nähe dieses Durchschnittsbetrags. So groß war die Schwankungsbreite der Einnahmen – abhängig u.a. vom Alter der Studierenden, von der sozialen Lage des Elternhauses, den Partnerschaftsverhältnissen der Befragten und der Teilnahme an einem Vollzeit- oder Fernstudium. Gut ein Fünftel der Studierenden (22 %) verfügte über weniger als 600 Euro im Monat, 11 % sogar über weniger als 400 Euro. Auf der anderen Seite hatten 25 % mehr als 1300 Euro zur Verfügung, häufig ältere Studierende, die neben dem Studium arbeiteten oder die berufstätige Partner hatten.
Dem entspricht eine ebenso große Breite der Finanzierungsquellen. Die meisten Studierenden (83 %) waren für die Deckung ihres Lebensunterhalts auf finanzielle Unterstützung durch die Eltern angewiesen. Aber 59 % gingen neben dem Studium selbst einer Beschäftigung nach und 47 % konnten auf eigene Ersparnisse zurückgreifen. 21 % wurden ihrem Partner/ihrer Partnerin unterstützt. Aber nur 10 % erhielten BAföG. Demgegenüber waren 15 % auf Kredite angewiesen.
Auf der Ausgabenseite fallen vor allem die Ausgaben für die Warmmiete (einschließlich Nebenkosten) ins Gewicht. Sie verschlangen 2021 im Durchschnitt allein 410 Euro monatlich, in München als teuerster Universitätsstadt sogar 495 Euro, in Frankfurt, Hamburg und Berlin zwischen 450 und 460 Euro.

Ausgabe: 10/2023
Produktformat: eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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