Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie

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Infografik Nr. 126490

Im Vorfeld des Weltgipfels für nachhaltige Entwicklung, der 2002 in Johannesburg stattfand, legte die Bundesregierung unter der Überschrift „Perspektiven für Deutschland“ eine nationale Nachhaltigkeitsstrategie vor. In ihr waren Ziele für eine auf lange Sicht angelegte, ressourcenschonende und umweltverträgliche Politik formuliert.

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Im Vorfeld des Weltgipfels für nachhaltige Entwicklung, der 2002 in Johannesburg stattfand, legte die Bundesregierung unter der Überschrift „Perspektiven für Deutschland“ eine nationale Nachhaltigkeitsstrategie vor. In ihr waren Ziele für eine auf lange Sicht angelegte, ressourcenschonende und umweltverträgliche Politik formuliert. Fortschrittsberichte dokumentierten und kommentierten in vierjährigem Turnus (2004, 2008 und 2012) den erreichten Entwicklungsstand und lenkten den Blick auf weitere Handlungsfelder nachhaltiger Politik. Im Januar 2017 beschloss die Bundesregierung eine Neufassung, nun unter der Bezeichnung „Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie“. Mit dieser Novellierung lehnt sich die Nachhaltigkeitspolitik der Bundesrepublik eng an die globalen Ziele nachhaltiger Entwicklung an, wie sie von den Vereinten Nationen 2015 in ihrer Agenda 2030 aufgestellt wurden.

Die überarbeitete deutsche Nachhaltigkeitsstrategie legt dar, mit welchen Maßnahmen die Bundesrepublik ihren Beitrag zur Umsetzung der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele leisten will. Die meisten dieser Maßnahmen werden unmittelbar in Deutschland wirksam, andere wirken auch über die nationalen Grenzen hinaus und wieder andere sollen in Zusammenarbeit mit Partnern in anderen Ländern der Welt realisiert werden. Ausgehend von dem Grundsatz, dass jede Generation ihre Aufgaben selbst lösen muss und sie nicht späteren Generationen aufbürden darf, wird eine wirtschaftlich tragbare, sozial ausgewogene und umweltgerechte Entwicklung angestrebt.

Zu jedem der 17 weit gefassten Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 findet sich in der deutschen Strategie mindestens ein konkretes politisches Ziel, mit dem eine Verbesserung in einem Teilbereich des jeweiligen Themenfelds erreicht werden soll. Es ist meist so präzise formuliert, dass seine Erfüllung anhand statistischer Daten überprüft werden kann. Ein Beispiel: Das UN-Nachhaltigkeitsziel 3 strebt nach einem gesunden Leben für alle Menschen jeden Alters. Die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie übersetzt das in die Postulate „Länger gesund leben“ und „Gesunde Umwelt erhalten“ und setzt sich Ziele u.a. zur Senkung der vorzeitigen Sterblichkeit bzw. zur Verbesserung der Luftqualität. Insgesamt benennt die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie nunmehr 66 Indikatoren (z.B. „Emission von Luftschadstoffen“, „Staatsdefizit“) und dazu die Ziele, die für die einzelnen Indikatoren angestrebt werden. Als Zeithorizont ist in den meisten Fällen das Jahr 2030 vorgesehen, zum Teil gehen die Zielplanungen aber auch darüber hinaus. Das Statistische Bundesamt legt alle zwei Jahre einen Indikatorenbericht vor, in dem es über den Stand der Entwicklung informiert.

Ausgabe: 11/2018
Produktformat: Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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