Einkommen im Alter
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Infografik Nr. 148108
Einkommen im Alter
Das Alter war früher oft eine Zeit bitterer Armut. Und angesichts unterbrochener Erwerbszeiten und verbreiteter Beschäftigung zu Niedriglöhnen muss für die Zukunft ...
Einkommen im Alter
Das Alter war früher oft eine Zeit bitterer Armut. Und angesichts unterbrochener Erwerbszeiten und verbreiteter Beschäftigung zu Niedriglöhnen muss für die Zukunft mit zunehmender Altersarmut gerechnet werden. Aber wie ist die Lage der Großeltern-Generation heute? Eine Antwort darauf versucht der Alterssicherungsbericht, den die Bundesregierung einmal in jeder Wahlperiode vorlegt. Er gibt Aufschluss darüber, wie sich die Veränderungen im Altersaufbau der Bevölkerung, in der Arbeitswelt, in den sozialen Sicherungssystemen und im Vorsorgeverhalten der Bürger auf die materielle Lage im Alter auswirken.
Der Alterssicherungsbericht 2012 bestätigt die überragende Bedeutung der gesetzlichen Rentenversicherung für das Auskommen der Senioren. Bundesweit tragen die gesetzlichen Renten allein rund zwei Drittel (64%) zum Bruttoeinkommen der Bevölkerung ab 65 Jahren bei. Dazu kommen noch einmal 21% aus anderen Alterssicherungsleistungen (Beamtenpensionen, Betriebsrenten, berufsständische Versorgung, Zusatzversorgung des öffentlichen Dienstes usw.). 15% der Alterseinkommen entfallen auf private Quellen, darunter Erwerbseinkommen, Zins- und Mieteinkünfte, Renten aus privaten Versicherungen und Unterstützung durch Verwandte. Nur knapp 1% fließen den Senioren als soziale Transferleistungen zu; dabei handelt es sich im Wesentlichen um die Leistungen der Grundsicherung im Alter.
Die Auseinanderentwicklung der Erwerbschancen in den Jahren der deutschen Teilung hat allerdings deutliche West-Ost-Unterschiede in der Zusammensetzung der Alterseinkommen zur Folge. In Ostdeutschland beziehen die älteren Jahrgänge 93% ihres Bruttoeinkommens aus der gesetzlichen Rente und sonstigen, rentenähnlichen Leistungen, in Westdeutschland dagegen nur 83%. Entsprechend stärker fallen im Westen die Mittel aus Erwerbstätigkeit, privater Vorsorge und sonstigen privaten Einnahmen ins Gewicht (16%, gegenüber 7% im Osten).
Fragt man, wie viel Geld die älteren Bürger zur Verfügung haben, rückt das Haushaltsnettoeinkommen in den Blick. 2011 belief sich das monatliche Durchschnittseinkommen eines Seniorenhaushalts im Westen auf 1876 €, im Osten auf 1579 €. Ehepaare und alleinstehende ältere Männer waren im Westen deutlich besser gestellt als im Osten. Eine westdeutsche Besonderheit ist der große Abstand zwischen den Geschlechtern: Alleinstehende Frauen hatten mit 1310 € rund 19% weniger in der Tasche als Männer. Überhaupt sind die Alterseinkommen in Westdeutschland breiter gestreut: Es gibt dort prozentual mehr Seniorenhaushalte mit sehr niedrigen, aber auch mit sehr hohen Einkommen als im Osten.
Ausgabe: | 12/2012 |
Produktformat: | Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei. |
Reihe: | 53 |
Reihentitel: | Zahlenbilder |