Christlicher Gewerkschaftsbund Deutschlands

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Christlicher Gewerkschaftsbund Deutschlands – CGB

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Christlicher Gewerkschaftsbund Deutschlands – CGB

Die christlichen Gewerkschaften sind aus den Gewerkvereinen hervorgegangen, die sich 1899 – in Konkurrenz zu den damaligen Freien Gewerkschaften – zum Gesamtverband Christlicher Gewerkschaften zusammenschlossen. In der Weimarer Zeit bestand neben dem sozialdemokratisch orientierten Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund der Deutsche Gewerkschaftsbund als Dachorganisation der christlichen Gewerkschaften. Nach dem nationalsozialistischen Machtantritt 1933 wurden die Gewerkschaften aller Richtungen aufgelöst. Der gewerkschaftliche Neubeginn nach dem Zweiten Weltkrieg stand im Zeichen der Einheitsgewerkschaft, die mit dem Segen der Alliierten an die Stelle der früheren, weltanschaulich gefärbten Richtungsgewerkschaften trat. In Westdeutschland sah sich aber ein Teil der christlichen, politisch den Unionsparteien zuneigenden Gewerkschafter unter dem Dach des neuen DGB nicht ausreichend vertreten und drängte deshalb auf die Wiederherstellung einer eigenständigen christlichen Gewerkschaftsbewegung. Am 27. Juni 1959 wurde in Mainz schließlich der Christliche Gewerkschaftsbund Deutschlands (CGB) gegründet, der auch die schon seit 1947 im Saargebiet bestehenden christlichen Gewerkschaften und den 1950 neu belebten Deutschen Handels- und Industrieangestellten-Verband (DHV) in sich aufnahm.

Heute sind im CGB sechzehn Berufsgewerkschaften (mit annähernd 290000 Mitgliedern) zusammengeschlossen, die sich der Verwirklichung christlich-sozialer Werte in Gesellschaft und Staat, Wirtschaft und Arbeitswelt verpflichtet sehen. Der CGB stützt sich auf die Gedanken der christlichen Soziallehre mit ihren Leitbegriffen „Subsidiarität“ und „Solidarität“; er bekennt sich zur Sozialen Marktwirtschaft als gesellschaftliches und wirtschaftliches Ordnungsprinzip. Gewerkschaftspolitisch stellt sich der CGB, wie aus seiner Vorgeschichte nicht anders zu erwarten, gegen die Idee der Einheitsgewerkschaft und tritt für gewerkschaftlichen Pluralismus ein. In einzelnen Berufszweigen und in Nischen der Tarifpolitik waren CGB-Gewerkschaften durchaus schon in der Lage, die mächtige DGB-Konkurrenz herauszufordern. Sie sehen sich aber immer wieder dem Vorwurf ausgesetzt, ausgesprochen arbeitgeberfreundliche „Gefälligkeits-Tarifverträge“ abzuschließen, und müssen Zweifeln an ihrer Tariffähigkeit, das heißt an ihrer „sozialen Mächtigkeit“ und organisatorischen Leistungsfähigkeit, begegnen.

Auf internationaler Ebene ist der CGB Mitglied der Europäischen Union unabhängiger Gewerkschaften (CESI) und der World Organization of Workers (WOW).

Ausgabe: 06/2011
Produktformat: Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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