Die Arbeitslandschaft von morgen

Die Arbeitslandschaft von morgen
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Infografik Nr. 247133

Wie verändert sich die Arbeitswelt in den nächsten zwei Jahrzehnten? In Modellrechnungen suchen das Bundesinstitut für Berufsbildung und das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung nach Antworten auf diese Frage. Ihre Ergebnisse zeigen unter anderem, in welchen Wirtschaftsbereichen Arbeitsplätze wegfallen und wo zusätzliche Beschäftigung zu erwarten ist.

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Wirtschaft und Arbeitsmarkt in Deutschland stehen vor einem Umbruch, der durch anhaltende und massive Knappheiten gekennzeichnet ist. Das ist das Fazit von Modellrechnungen zur mittel- und langfristigen Entwicklung in der Arbeitswelt, die unter Leitung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BiBB) und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) erstellt wurden. Die im Herbst 2022 veröffentlichten Ergebnisse der Vorausschau erfassen den Zeitraum bis zum Jahr 2040.
Während frühere Projektionen vor allem die Bevölkerungsentwicklung, die Veränderungen im Altersaufbau und das Bildungsverhalten in den Blick nahmen, wurden diesmal auch die absehbaren Folgen der Corona-Pandemie und des Ukrainekriegs für die deutsche Wirtschaft in das Rechenmodell eingearbeitet. Die Auswirkungen dieser Ereignisse sind so schwerwiegend, dass es durchaus gerechtfertigt erscheint, von einem Umbruch zu sprechen. Zu den Faktoren, die nunmehr neu auf den Arbeitsmarkt einwirken, gehören: ● die Energiewende mit der fortschreitenden Umstellung auf erneuerbare Energien und ihren Folgen z.B. für den Automobilbau und die Gebäudesanierung, ● der Klimawandel und die durch ihn bedingten Schäden und Vorsorgemaßnahmen, ● die Diversifizierung der Lieferquellen, um Engpässe wie während der Corona-Pandemie zu vermeiden. Jeder dieser Einflussfaktoren – hinzu kommt noch die geplante Steigerung der Verteidigungsausgaben und das steigende Zinsniveau – hat Auswirkungen auf die Nachfrage nach Gütern und die Investitionen und löst Verschiebungen zwischen den Wirtschaftszweigen sowie beim Bedarf an Fachkräften aus.
Das Arbeitskräfteangebot hängt andererseits von der zahlenmäßigen Entwicklung, der Altersstruktur und der Erwerbsneigung der Bevölkerung ab. Die Studie nimmt an, dass die Erwerbsbevölkerung (15- bis 73-Jährige) von 62,4 Mio (2021) auf 58,9 Mio (2040) zurückgeht. Da aber die Erwerbsbeteiligung zunimmt, schrumpft die Zahl der Erwerbstätigen im gleichen Zeitraum nur von 44,9 Mio auf 44,3 Mio.
In der Beschäftigungsstruktur setzen sich die Verschiebungen zu den Dienstleistungsbranchen fort. So geht der Anteil der Erwerbstätigen in der Verarbeitenden Industrie und der Bauwirtschaft von 23,8 % (2021) auf 21,4 % (2040) zurück. Auch der Handel verliert deutlich an Gewicht. „Gewinner“ sind hingegen die Unternehmensdienstleister (darunter Forschung, Entwicklung, Planung) mit einem Zuwachs von 13,6 % auf 15,3 % und vor allem das Gesundheits- und Sozialwesen, das seinen Anteil an der Gesamtbeschäftigung voraussichtlich von 14,0 % auf 16,5 % steigern kann.

Ausgabe: 06/2023
Produktformat: eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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