Die Arbeitslandschaft von morgen

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Die Arbeitslandschaft von morgen

Die Entwicklung des deutschen Arbeitsmarkts in den nächsten zwei Jahrzehnten wird durch einige grundlegende Tendenzen bestimmt: die fortschreitende Verlagerung der Wirtschaftstätigkeit von der Warenproduktion zum Dienstleistungssektor, den Rückgang des aktiven Teils der Bevölkerung in einer Gesellschaft, die zahlenmäßig schrumpft und im Durchschnitt immer älter wird, und den wachsenden Anteil von Absolventen mit akademischer Ausbildung. Wie sich Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt vor diesem Hintergrund bis 2030 voraussichtlich verändern, ist Gegenstand gemeinsamer Modellrechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) . Die Ergebnisse der Untersuchung werden nach zwölf großen Berufsfeldern und nach Qualifikationsbereichen aufgeschlüsselt. Erstmals erfolgen die Angaben zum künftigen Arbeitskräfteangebot oder -bedarf dabei in Arbeitsstunden, nicht wie bisher in Personenzahlen. Es bleibt dann offen, auf wie viele Voll- und Teilzeitkräfte sich das ermittelte Arbeitszeitvolumen letztlich verteilt.

Insgesamt dürfte das jährlich verfügbare Arbeitszeitvolumen (das Arbeitszeitpotenzial) in Deutschland zwischen 2010 und 2030 von 66 auf rund 60 Milliarden Stunden zurückgehen. Demgegenüber verringert sich die benötigte Arbeitsleistung im gleichen Zeitraum voraussichtlich von 57 auf 56 Milliarden Stunden. Obwohl das Arbeitszeitangebot also deutlich stärker schrumpft als die Nachfrage, besteht auch 2030 im Ganzen noch ein Überhang an nicht genutzter Arbeitskraft. Besonders für Personen ohne abgeschlossene Ausbildung bleibt es schwierig, Beschäftigung zu finden, während auf der mittleren Qualifikationsebene (Fachkräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung) gegen Ende des betrachteten Zeitraums trotz rückläufiger Nachfrage schon mit Personalknappheit zu rechnen ist. Kräfte mit höherer (akademischer) Ausbildung sind zwar zunehmend gefragt, doch eilt das Angebot in diesem Arbeitsmarktsegment dem Bedarf weiterhin voraus.

Unterschiedlich stellt sich die Situation auch in den einzelnen großen Berufsfeldern dar. Während der Bedarf an Arbeitsleistung in den produktionsbezogenen Berufen, den Verkehrs- und Sicherheitsberufen und den Büro- und kaufmännischen Dienstleistungsberufen bis 2030 stark zurückgeht, lassen die Gesundheits- und Sozialberufe, die Gastronomieberufe sowie die Medien-, geistes- und sozialwissenschaftlichen Berufe einen deutlichen Bedarfszuwachs erwarten. Für die Lage am Arbeitsmarkt ist letztlich entscheidend, wie gut das Angebotsprofil der Arbeitskräfte und der Bedarf zur Deckung gebracht werden.

Ausgabe: 11/2012
Produktformat: Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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