Auf der betrieblichen Stufenleiter
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Infografik Nr. 247136
Auf der betrieblichen Stufenleiter
Das moderne Arbeits- und Berufssystem ist durch eine weit aufgefächerte fachliche Spezialisierung gekennzeichnet. Berufliche Tätigkeiten unterschied ...
Auf der betrieblichen Stufenleiter
Das moderne Arbeits- und Berufssystem ist durch eine weit aufgefächerte fachliche Spezialisierung gekennzeichnet. Berufliche Tätigkeiten unterschiedlichster Art stehen in arbeitsteiliger Ergänzung und Verflechtung nebeneinander. Zugleich ist dieses System in sich abgestuft – gemäß den Entscheidungs- und Weisungsbefugnissen, die den einzelnen Stellen in der Betriebs- und Unternehmensorganisation zugeordnet sind. Die Spanne reicht dabei von der angelernten Bürokraft bis zur Präsidentin einer großen Behörde, vom einfachen Hilfsarbeiter bis zum Vorstandsvorsitzenden eines Weltkonzerns. Je höher die Stufe in der Betriebshierarchie, desto größer ist normalerweise der Verantwortungsradius und der Spielraum für eigene Entscheidungen, desto höher auch das soziale Ansehen der jeweiligen Position und das in ihr zu erzielende Einkommen.
Wie die betrieblichen Positionen im Beschäftigungssystem Deutschlands besetzt sind, geht aus den Zahlen des Mikrozensus, zuletzt für das Jahr 2011, hervor. Danach gab es im Jahresdurchschnitt rund 39,9 Mio Erwerbstätige, darunter 33,6 Mio Arbeiter, Angestellte und Beamte (ohne Auszubildende). Von diesen abhängig Beschäftigten (Männer und Frauen zusammen) standen rund 21% als • einfache Angestellte und Beamte oder als angelernte Arbeiter/-innen auf der untersten Stufe der betrieblichen Hierarchie; sie waren überwiegend mit einfachen, ausführenden Produktions-, Reparatur-, Büro- oder Dienstleistungstätigkeiten befasst. Eine Stufe höher rangierten die 34% der Beschäftigten, die als • mittlere Angestellte und Beamte oder als Facharbeiter/-innen über eine abgeschlossene Ausbildung verfügten und entsprechend qualifiziertere Aufgaben wahrnehmen konnten. • Gehobene Angestellte und Beamte sowie Meister/-innen – 28% der Beschäftigten – besetzten die nächste Stufe im Betriebsaufbau. Ihnen folgten im Rang die • höheren Angestellten und Beamten – 18% aller Beschäftigten –, darunter auch die eigentlichen Führungskräfte wie Abteilungsleiter, Amts- und Betriebsleiter, Geschäftsführer und Direktoren. Neben dem angestellten Führungspersonal verzeichnet der Mikrozensus noch rund 4,4 Mio Selbstständige. Diese verfügen schon definitionsgemäß über eine uneingeschränkte Dispositionsgewalt, deren praktische Tragweite allerdings von der Größe ihres Unternehmens abhängt.
Frauen sind auf der obersten Stufe der Betriebshierarchie stark unterrepräsentiert. Auf der Ebene der gehobenen Angestellten und Beamten haben sie dagegen ein deutliches Übergewicht. Im Mikrozensus 2007 ordneten sich noch 30% der Frauen der untersten Ebene einfacher, niedrig qualifizierter Arbeit zu; 2011 lag dieser Anteil nur noch bei 22%.
Ausgabe: | 09/2012 |
Produktformat: | Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei. |
Reihe: | 53 |
Reihentitel: | Zahlenbilder |