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Infografik Nr. 258337
Neueinstellungen – auf welchen Wegen?
Auf der Suche nach neuen Mitarbeitern gehen die Betriebe in Deutschland auf unterschiedlichen Wegen vor, und zwar meist auf mehreren gleich ...
Neueinstellungen – auf welchen Wegen?
Auf der Suche nach neuen Mitarbeitern gehen die Betriebe in Deutschland auf unterschiedlichen Wegen vor, und zwar meist auf mehreren gleichzeitig, um so geeignete Bewerber für die zu besetzenden Stellen zu finden. Neben der Einschaltung der Arbeitsagentur sind Stellenangebote im Internet und Inserate in Zeitungen und Zeitschriften die am häufigsten genutzten Suchwege. Eine große Rolle spielt auch die Vermittlung durch eigene Mitarbeiter und über persönliche Kontakte. Als weitere Möglichkeiten kommen interne Stellenausschreibungen und die Durchsicht von Initiativbewerbungen oder Bewerberlisten in Betracht. Und damit ist die Aufzählung noch nicht erschöpft.
Doch welche Wege führen zum Erfolg? Antworten darauf liefert eine Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) . Danach wurden in Deutschland 2010 rund 3,6 Millionen Neueinstellungen in sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse vorgenommen. Bei der Besetzung der Stellen spielten persönliche Kontakte und Empfehlungen von Mitarbeitern mit einem Anteil von 25% die wichtigste Rolle. Fast ebenso erfolgreich (mit knapp 24%) war die Suche über Firmeninserate. Die Vermittlungsdienste der Arbeitsagentur halfen in 15% der Fälle. Es folgten Stellenangebote im Internet (14%) und die Auswahl aus Initiativbewerbungen (10%).
Bei den erfolgreichen Suchstrategien zeigten sich aber Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland. Persönliche Kontakte führten zwar hier wie dort sehr oft zum Abschluss. In Ostdeutschland hatten die Arbeitsagenturen aber einen wesentlich größeren Anteil an der Stellenbesetzung als im Westen, während die Betriebe in Westdeutschland häufiger über Anzeigen und Internet-Annoncen zum Ziel kamen. Initiativbewerbungen wurden von west- und ostdeutschen Betrieben in gleichem Maß beachtet, waren bei der Stellenbesetzung aber im Osten häufiger ausschlaggebend. Diese Differenzen lassen sich zu einem guten Teil aus den divergierenden Betriebsgrößenstrukturen in West und Ost erklären: Großbetriebe, wie sie vor allem im Westen anzutreffen sind, nutzen andere Rekrutierungstrategien als Kleinbetriebe, die über keine Personalabteilung verfügen und nur den lokalen Arbeitsmarkt im Auge haben.
Große Unterschiede gibt es auch bei der Personalfindung in den verschiedenen Qualifikationsgruppen: Stellen, für die kein Berufsabschluss erforderlich ist, werden meist über persönliche Kontakte oder auf Grund eigener Anzeigen besetzt. Ist ein Hochschul- oder Fachhochschulabschluss gefragt, führen jedoch Stellenangebote im Internet (2010 mit einem Anteil von 34%) am häufigsten zum Erfolg.
Ausgabe: | 02/2012 |
Produktformat: | Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei. |
Reihe: | 53 |
Reihentitel: | Zahlenbilder |