Lebensmittelverzehr: Was kommt auf den Teller?
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Infografik Nr. 292111
Lebensmittelverzehr: Was kommt auf den Teller?
Das Angebot auf dem Nahrungsmittelmarkt ist nahezu unerschöpflich. Welche Auswahl die Verbraucher aus dieser Vielfalt treffen, wie viel ...
Lebensmittelverzehr: Was kommt auf den Teller?
Das Angebot auf dem Nahrungsmittelmarkt ist nahezu unerschöpflich. Welche Auswahl die Verbraucher aus dieser Vielfalt treffen, wie viel Nahrungsenergie sie aufnehmen und ob sie sich ausreichend und ausgewogen mit Nährstoffen versorgen, untersuchte die Nationale Verzehrsstudie II im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
Wie sich aus dieser Studie ergibt, sind in Deutschland 66 % der Männer und 51 % der Frauen übergewichtig; ein Fünftel aller Bundesbürger weist sogar ein starkes Übergewicht (Adipositas) auf. Aus ihr geht aber auch hervor, dass sich der größte Teil der Befragten mit der Energiezufuhr beim Essen und Trinken im Rahmen der Richtwerte hielt, die bei mittlerer körperlicher Aktivität empfohlen werden: Männer nahmen im Durchschnitt 2570 kcal, Frauen 1915 kcal pro Tag zu sich. Allerdings aßen 36 % der Männer und 31 % der Frauen zum Teil deutlich mehr als empfohlen, während es bei älteren Menschen und jungen Frauen auch öfter zu einer Unterversorgung kam. Nur 8 % der Teilnehmer waren in der Lage, ihren persönlichen Energiebedarf richtig einzuschätzen.
Was die Ausgewogenheit der Ernährung angeht, wurden die Richtwerte für die verschiedenen Hauptnährstoffe häufig verfehlt. So lag der Anteil der Kohlenhydrate an der aufgenommenen Nahrungsenergie im Durchschnitt unterhalb des empfohlenen Prozentwerts von „mehr als 50 %“. Bei der Zufuhr von Ballaststoffen wurde der Richtwert von 30 g pro Tag von den meisten Befragten unterschritten. Auf der anderen Seite überstieg der Verzehr von Nahrungsfetten den empfohlenen 30 %-Anteil: Bei Männern wie Frauen bestanden im Mittel etwa 35 % der Energiezufuhr aus Fett. Dabei kam es bei den Männern zu einer überhöhten Aufnahme von Cholesterin. Die für den Körper wichtigen Nahrungsproteine wurden mit einem Anteil von 14 % in ausreichendem Maß konsumiert.
Sowohl der Energiegehalt der Nahrung als auch die Zusammensetzung der Nährstoffe ergeben sich aus den vorherrschenden Verzehrsgewohnheiten. Als Energiequellen standen Brot sowie Milch und Milcherzeugnisse bei beiden Geschlechtern an erster Stelle. Männer ließen sich danach am liebsten Fleisch und Wurst schmecken, während Frauen gern Süßwaren naschten. Beim Gemüseverzehr blieben Männer mit 223 g und Frauen mit 243 g weit unterhalb der Tagesmenge von 400 g, die die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt. Und auch beim Verzehr von Obst wurde die Richtgröße (250 g pro Tag) von den meisten nicht erreicht. Defizite waren hier vor allem bei den jüngeren Männern auszumachen.
Ausgabe: | 02/2011 |
Produktformat: | Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei. |
Reihe: | 53 |
Reihentitel: | Zahlenbilder |