Energierohstoff Uran

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Energierohstoff Uran

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Energierohstoff Uran

Die Atomkraft bleibt auf absehbare Zeit eine weltweit gefragte Energiequelle. Zwar haben einige Industriestaaten unter dem Eindruck des Reaktorunfalls in Fukushima (2011) beschlossen, den Anteil der Kernenergie an ihrem Energiemix zu verringern; Deutschland will bis 2022 sogar ganz aus der Kernenergie aussteigen. Doch andere Industrieländer wie die USA, Großbritannien oder Südkorea halten an der Atomkraft fest: Sie wollen damit die Abhängigkeit von fossilen Energierohstoffen verringern und zugleich einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Zunehmen wird die Nachfrage vor allem in Schwellenländern wie China, Russland oder Indien. Sie halten die Kernenergie für unverzichtbar zur Deckung ihres wachsenden Strombedarfs. Damit rückt die Frage nach der Verfügbarkeit des Kernbrennstoffs Uran ins Blickfeld. Schätzungen der Uranressourcen werden alle zwei Jahre von der Nuclear Energy Association (NEA) der OECD zusammen mit der International Atomic Energy Agency (IAEA) veröffentlicht.

Uranressourcen werden nach der geologischen Gewissheit ihres Vorkommens und zusätzlich nach den Gewinnungskosten klassifiziert. Im Vordergrund stehen die durch geologische Messungen gesicherten Vorkommen und die geschätzten zusätzlichen Ressourcen aus bekannten Lagerstätten, deren Umfang aber noch nicht genau erkundet wurde; sie werden unter dem Begriff „entdeckte Ressourcen“ (identified resources) zusammengefasst. Die dazu veröffentlichten Mengenangaben variieren nach den Kosten, die der Abbau eines Kilogramms Uran verursacht. Nach der NEA/IAEA-Bestandsaufnahme 2013 beliefen sich die leicht erreichbaren Vorkommen mit Kosten von bis zu 40 US-$ je kg auf rund 683000 t. Werden höhere Gewinnungskosten in Kauf genommen, steigen die verfügbaren Mengen. Innerhalb eines Kostenlimits von 130 US-$ je kg wurden 2013 bereits Vorkommen von 5.903.000 t Uran ausgewiesen.

Diese Uranvorkommen verteilen sich auf eine begrenzte Zahl von Ländern. Fast ein Drittel (29 %) lagert in Australien; über weitere große Vorräte verfügen Kasachstan (12 %), Russland (9 %) und Kanada (8 %). Auch die Uranproduktion ist auf wenige Länder konzentriert. 2012 trug allein Kasachstan über ein Drittel zur Gesamtproduktion von 58800 t bei. Der Verbrauch der Kernkraftwerke belief sich im gleichen Jahr auf rund 61600 t. Die Differenz wurde durch Lagerbestände, durch abgereichertes Uran aus der Abrüstung von Atomwaffen und durch die Wiederaufbereitung von Brennelementen gedeckt. Aus globaler Sicht ist Uran noch auf lange Zeit verfügbar. Die statische Reichweite beträgt nahezu 100 Jahre: so weit reichen die entdeckten Ressourcen, wenn man einen gleichbleibenden Jahresverbrauch unterstellt.

Ausgabe: 11/2014
Produktformat: Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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