Klimagas CO 2
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Infografik Nr. 665042
Das ZAHLENBILD „Klimagas CO2“ zeigt die Länder mit den höchsten Kohlendioxid-Emissionen aus Verbrennungsprozessen und der Zementfabrikation auf. Hier herunterladen!
An der Erdoberfläche herrschen heute eindeutig höhere Durchschnittstemperaturen als in vorindustrieller Zeit (vor 1750). Diese Veränderung ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen, und zwar in erster Linie auf den Ausstoß sogenannter Treibhausgase wie Kohlendioxid (CO2) oder Methan (CH4). Mit dem Klimawandel, der dadurch ausgelöst wurde, wächst das Risiko extremer Wetterlagen (Hitzewellen, Trockenheit, Stürme, sintflutartige Regenfälle); die Schnee- und Eisbedeckung der Erde geht zurück und der Meeresspiegel steigt allmählich an. Auswirkungen auf die Ökosysteme bleiben nicht aus. So verschieben sich die Verbreitungsgebiete von Tieren und Pflanzen; viele Arten sind vom Aussterben bedroht; die Wälder leiden unter Bränden und vermehrtem Schädlingsbefall. Auch auf die menschliche Gesundheit wirkt sich der Klimawandel aus.
In der globalen Klimaschutzpolitik wird seit den 1990er Jahren nach Wegen gesucht, den Klimawandel in beherrschbaren Grenzen zu halten. So hatten sich die Industriestaaten im Kyoto-Protokoll von 1997 verpflichtet, ihre Treibhausgas-Emissionen zu senken. Mehrere wichtige Staaten stiegen aber aus der Vereinbarung aus, darunter die USA, Kanada und später auch Japan und Russland. Dagegen umfasst das 2015 beschlossene Abkommen von Paris fast alle Staaten der Erde, auch die Schwellen- und Entwicklungsländer. Zwar zogen sich die USA unter Donald Trump auch aus diesem Abkommen zurück, doch Trumps Amtsnachfolger Joe Biden kündigte an, erneut beitreten zu wollen. Laut dem Pariser Abkommen soll der Scheitelpunkt der weltweiten Treibhausgas-Emissionen „so bald wie möglich“ erreicht werden. Die teilnehmenden Staaten müssen dazu nationale Pläne zur Senkung ihrer Emissionen vorlegen.
Noch aber zeigt der weltweite CO2-Ausstoß einen steigenden Trend. Den stärksten Anstieg verzeichneten nach Angaben des Global Carbon Project die Schwellenländer Asiens, allen voran China, dessen Emissionen sich seit 1990 mehr als vervierfachten. 2019 wurden weltweit mehr als 36 440 Mio Tonnen CO2 aus Verbrennungsprozessen und aus der Zementproduktion an die Atmosphäre abgegeben. Von diesen Emissionen entfielen allein 10 215 Mio t (28 %) auf China (einschl. Hongkong), 5 283 Mio t (14 %) auf die USA und 2 917 Mio t (8 %) auf die EU. Innerhalb der EU war Deutschland der mit Abstand größte CO2-Emittent, sowohl absolut (703 Mio t) als auch pro Kopf (8,5 t). Der durch die Corona-Pandemie erzwungene Rückgang der Wirtschaftstätigkeit ließ die globalen CO2-Emissionen 2020 um schätzungsweise 6,5 % auf rund 34 100 Mio Tonnen sinken; eine Trendwende ist davon jedoch noch nicht zu erwarten.
Ausgabe: | 01/2021 |
Produktformat: | Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei. |
Reihe: | 53 |
Reihentitel: | Zahlenbilder |