Der digitale Graben

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Der digitale Graben

Die rasch zunehmende Dichte und weltweite Verflechtung der Informationsströme ist eines der hervorstechenden Merkmale der Globalisierung. Mehr noch: Die Informations- und Kommunikationstechniken (IKT) treiben die globale Entwicklung selbst entscheidend voran. Vor allem das Internet ist zu einem Motor wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Dynamik geworden. Viele Länder bleiben von den Möglichkeiten der digitalen Revolution aber immer noch weitgehend ausgeschlossen. Auch auf diesem Gebiet gibt es eine tiefe Kluft zwischen armen und reichen, entwickelten und weniger entwickelten Weltregionen – mit der Folge, dass sich die sozialen und wirtschaftlichen Ungleichgewichte womöglich noch verstärken.

Aber worin besteht dieser „digitale Graben“ und wie tief ist er? Der Begriff bezeichnet die zwischen einzelnen Ländern oder innerhalb eines Landes bestehenden Unterschiede des Zugangs zur modernen Informations- und Kommunikationstechnik. Das Interesse richtet sich dabei vor allem auf die Infrastrukturausstattung (mit Telefon- und Mobilfunknetzen, Breitbandkanälen und Computern) und auf den Zugang zum Internet. Die International Telecommunication Union (ITU) bestimmt den digitalen Graben anhand des von ihr entwickelten Index der IKT-Entwicklung. Dieser Index berücksichtigt nicht nur die technische Grundausstattung, sondern auch deren tatsächliche Nutzung (Internet-Zugänge, Mobiltelefone) und den Bildungsstand der Bevölkerung (Alphabetisierung, Bildungsbeteiligung). Was nützt es schließlich, wenn die technische Infrastruktur vorhanden ist, aber das Wissen fehlt, ihre Möglichkeiten auszuschöpfen!

Anhand der Indexwerte lassen sich die Länder der Erde in vier Gruppen einteilen. • Zur Spitzengruppe gehören die meisten Länder Westeuropas, asiatische Länder wie Südkorea und Japan sowie Russland, Australien, Kanada und die USA. • Die zweite Gruppe umfasst zahlreiche mittel- und osteuropäische Länder, die großen südamerikanischen Staaten und einige arabische Länder. • In der dritten Gruppe finden sich Staaten wie China, Indonesien, Iran und Südafrika sowie weitere Länder Afrikas und Lateinamerikas. • Die vierte, untere Gruppe schließlich besteht aus 42 Staaten, darunter 31 afrikanische Länder und die südasiatischen Staaten Indien, Pakistan und Bangladesch. Sie ist deutlich abgeschlagen, sowohl hinsichtlich der Infrastruktur und der IKT-Nutzung als auch was die allgemeinen Bildungsvoraussetzungen betrifft. Auch wenn der Markt für mobiles Internet in den Entwicklungsländern stark gewachsen ist und sich die Zahl der Internetnutzer dort seit 2009 verdoppelt hat, bleibt die digitale Kluft zwischen ihnen und den Industriestaaten groß. Von den etwa 4,3 Mrd Menschen, die kein Internet nutzen, leben 90 % in der Dritten Welt.

Ausgabe: 12/2014
Produktformat: Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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