Der Ökumenische Rat der Kirchen

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Der Ökumenische Rat der Kirchen

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Der Ökumenische Rat der Kirchen

Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) oder Weltkirchenrat ist eine Gemeinschaft christlicher Kirchen unterschiedlicher historischer oder kultureller Herkunft, die auf der Grundlage gemeinsamen Glaubens die Einheit der Christen anstreben. (Ökumene = Gesamtheit der Christen, von griech. oikumene: die ganze bewohnte Erde.) Ihm gehören 345 Kirchen protestantischer, anglikanischer, methodistischer, altkatholischer und orthodoxer Glaubensrichtung mit über 500 Millionen Mitgliedern in nahezu 150 Ländern an (Stand Ende 2012). Die römisch-katholische Kirche ist nicht Mitglied des ÖRK, doch steht der ÖRK mit ihr in ständigem Dialog.

Einen ersten Meilenstein auf dem gemeinsamen Weg setzte die 1910 in Edinburgh abgehaltene Weltmissionskonferenz. Weitere, entscheidende Impulse kamen von der • Weltkonferenz der Bewegung für Praktisches Christentum (Stockholm 1925), auf der Kirchenführer gemeinsam die Frage der christlichen Verantwortung angesichts der großen sozialen Probleme der Welt erörterten, und von der • Weltkonferenz der Bewegung für Glauben und Kirchenverfassung (Lausanne 1927). Von 147 Kirchen dieser beiden Bewegungen wurde 1948 in Amsterdam der Ökumenische Rat der Kirchen ins Leben gerufen, dem sich 1961 auch der Internationale Missionsrat anschloss. 1971 wurde der Weltrat für christliche Erziehung, der auf die Sonntagsschulbewegung des 18. Jahrhunderts zurückgeht, in den ÖRK aufgenommen.

Die Arbeit des ÖRK orientiert sich an folgenden Zielen: Sie will die Gemeinsamkeit und den theologischen Dialog zwischen den christlichen Kirchen fördern; sie unterstützt die Kirchen in ihrer Evangelisations- und Missionstätigkeit; sie tritt für Frieden und Gerechtigkeit ein und leistet Hilfe für notleidende Menschen in aller Welt, und schließlich will sie zur Erneuerung der Kirchen und ihres Gemeindelebens beitragen. In einzelnen Fragen treten dabei allerdings immer wieder auch Meinungsverschiedenheiten oder gar Spannungen zwischen den beteiligten Kirchen auf, insbesondere zwischen orthodoxen (östlichen) und protestantischen (westlichen) Mitgliedskirchen zum Verständnis wahrer Kirchlichkeit.

Der Gemeinschaftscharakter des Weltkirchenrates zeigt sich am deutlichsten in den alle sechs bis acht Jahre abgehaltenen Vollversammlungen, zu denen die Mitgliedskirchen ihre Delegierten entsenden. Die Versammlungen sind in erster Linie ein Forum für die Diskussion religiöser, sozialer und politischer Probleme. Zum organisatorischen Aufbau des ÖRK gehören ferner der jährlich tagende Zentralausschuss, der Exekutivausschuss und das Generalsekretariat mit Sitz in Genf.

Ausgabe: 01/2014
Produktformat: Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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