Frauenerwerbstätigkeit in der EU

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Infografik Nr. 726267

Die Rolle der Frauen im Erwerbsleben unterscheidet sich zwischen den EU-Ländern je nach Tradition und wirtschaftlichen Möglichkeiten. Gemeinsam ist aber allen ein deutlicher Anstieg der Erwerbstätigkeit von Frauen. Der ist auch notwendig, um dem Mangel an Arbeitskräften abzuhelfen. Vergleichen Sie Stand und Entwicklung der Frauenerwerbstätigkeit in wichtigen EU-Ländern!

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Je weiter der demographische Wandel voranschreitet und mit ihm der Mangel an Fachkräften, desto größer ist das Interesse der Wirtschaft, Frauen mehr als zuvor in den Arbeitsmarkt einzubinden. Aber es gibt auch andere Gründe, die für eine stärkere Beteiligung der Frauen am Erwerbsleben sprechen. So ist die eigene Berufstätigkeit für viele Frauen der Weg, sich aus der Abhängigkeit als Nur-Hausfrau und Mutter zu lösen, selbstständige Interessen zu entwickeln und finanziell auf eigenen Beinen zu stehen – auch für den Fall, dass die Partnerschaft oder Ehe einmal scheitert. Von Seiten der Politik wird die Mehrbeschäftigung von Frauen unterstützt, am wirksamsten wohl durch den Ausbau der Tagesbetreuung für Kinder.

Das Beschäftigungsziel, das sich die EU bis zum Jahr 2030 vorgenommen hat, spricht die Frauenerwerbstätigkeit nicht mehr gesondert an; vielmehr soll die Gesamtquote der Erwerbstätigen auf 78% der Bevölkerung im Alter zwischen 20 und 64 Jahren gesteigert werden. Um das zu erreichen, müssen aber viele EU-Länder gerade die Beschäftigungsmöglichkeiten für Frauen verbessern. Der Aktionsplan zur europäischen Säule sozialer Rechte fordert die Mitgliedstaaten dazu auf, die geschlechtsspezifischen Beschäftigungsunterschiede, wie sie 2019 bestanden, bis 2030 mindestens zu halbieren. Deutschland hat über die EU-Vorgabe hinaus ein allgemeines, beide Geschlechter umfassendes Beschäftigungsziel von 83% beschlossen und verfolgt eine Gleichstellungsstrategie, die den Frauen auch im Wirtschaftsleben eine wachsende Beteiligung eröffnen soll.

Aufgrund der unterschiedlichen Erwerbstraditionen und Wirtschaftsstrukturen bestehen nach wie vor erhebliche Abweichungen zwischen den EU-Ländern, was die Rolle der berufstätigen Frau angeht. Insgesamt hat sich die Quote der Frauenerwerbstätigkeit in der EU seit der Finanzkrise deutlich erhöht. Für die gesamte EU-27 ist sie von 61,2% im Jahr 2010 auf 70,8% im Jahr 2024 gestiegen. In Estland war die Quote 2024 mit 80,9% der 20- bis 64-Jährigen am höchsten, in Italien mit 57,4% am niedrigsten. Besonders hohe Zuwächse der Frauenbeschäftigung gab es zwischen 2010 und 2024 in Malta, Ungarn, der Slowakei, in Polen und Tschechien. Im westlichen Europa wies Spanien die größte Steigerung auf. In Deutschland stieg die Quote der Frauenerwerbstätigkeit von 69,7% (2010) auf 77,7% (2024). Dieser Zuwachs war in erster Linie auf die Zunahme von Teilzeitbeschäftigungen zurückzuführen. Wollte man den tatsächlichen Umfang der Frauenerwerbstätigkeit erfassen, müsste man die geleisteten Arbeitsstunden für den Vergleich heranziehen. 

Ausgabe: 08/2025
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Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
Frauen in der Arbeitswelt Frauen in der Arbeitswelt
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Familie und Beruf Familie und Beruf
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