Landwirtschaft in der EU

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Der Zusammenhalt der Europäischen Gemeinschaft gründete sich in ihren Anfängen auf den Interessenausgleich zwischen Ländern mit industriellem Schwerpunkt und L ...

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Landwirtschaft in der EU

Der Zusammenhalt der Europäischen Gemeinschaft gründete sich in ihren Anfängen auf den Interessenausgleich zwischen Ländern mit industriellem Schwerpunkt und Ländern mit starker Landwirtschaft. Tatsächlich spielte die Landwirtschaft, von der 1960 noch mehr als ein Fünftel aller Arbeitsplätze in der damaligen Sechser-Gemeinschaft abhingen, eine Schlüsselrolle bei der Verwirklichung des europäischen Einigungswerks. Mit der Schaffung des europäischen Agrarmarkts auf der Grundlage einer gemeinsamen Agrarpolitik wurde dieser Sektor zum Vorreiter der politischen Integration.

Nach der Agrarstrukturerhebung von 2013 verfügt die Europäische Union mit ihren 28 Mitgliedstaaten über eine landwirtschaftliche Fläche von rund 174,6 Mio Hektar. Die Länder mit den größten Agrarflächen sind Frankreich (27,7 Mio ha) und Spanien (23,3 Mio ha) vor Großbritannien (17,3 Mio ha), Deutschland (16,7 Mio ha), Polen (14,4 Mio ha) und Rumänien (13,1 Mio ha).

Trotz des Schutzes durch die europäische Agrarpolitik war die Landwirtschaft der EU in den letzten Jahrzehnten strukturellen Veränderungen unterworfen wie kaum ein anderer Wirtschaftszweig – ein Prozess, der in den neuen Mitgliedstaaten seit 2004 im Zeitraffer abläuft und entsprechend einschneidende soziale Folgen nach sich zieht. So geht die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in der EU immer weiter zurück. 2013 gab es EU-weit 10,8 Mio Betriebe mit landwirtschaftlicher Fläche. Die meisten Betriebe wurden in Rumänien (3,6 Mio) und Polen (1,4 Mio) gezählt; es folgten Italien (1,0 Mio), Spanien (965000) und Griechenland (709500). In Deutschland bestanden noch 285000 Betriebe. Die durchschnittliche Betriebsgröße bewegte sich zwischen 133 ha in Tschechien und weniger als 4 ha in Rumänien, Zypern und Malta.

Die Beschäftigung in der EU-Landwirtschaft ging 2013 auf 9,5 Millionen Jahresarbeitseinheiten zurück, fast 20 % weniger als im Jahr 2007, für das vergleichbare Zahlen vorliegen. Am höchsten war der Arbeitseinsatz in Polen (1,9 Mio), Rumänien (1,6 Mio), Italien und Spanien (je 0,8 Mio). Mehr als vier Fünftel der Gesamtarbeitsleistung wurden durch reguläre Arbeitskräfte erbracht.

Zur volkswirtschaftlichen Wertschöpfung der EU-28 trug die Landwirtschaft nach Schätzungen für das Jahr 2015 lediglich 1,1 % bei. Ein deutlich größeres Gewicht hatte sie allerdings in Ländern wie Rumänien (4,0 %), Bulgarien (3,5 %) und Griechenland (3,3 %), während sie in Deutschland nur 0,5 % zur gesamtwirtschaftlichen Leistung beisteuerte.

Ausgabe: 04/2016
Produktformat: Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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