Flugreisen

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Dieses ZAHLENBILD zeichnet die Entwicklung der Luftfahrt hin zu einem Massentransportmittel mit über 4,5 Milliarden Passagieren jährlich nach und geht auch auf negative Umweltreinflüsse ein. Direkt herunterladen!

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Die Erfindung des Flugzeugs machte nicht nur den uralten Traum vom Fliegen wahr, als Massenverkehrsmittel ist das Flugzeug heute auch eine der wichtigsten Triebkräfte der Globalisierung. Pionier der Luftfahrt war Otto von Lilienthal, der ab 1891 mit seinen selbstgebauten Gleitflugzeugen erstmals Distanzen von bis zu 250 Metern überwand. An Lilienthals Entdeckungen knüpften die Brüder Wright an, denen es 1903 gelang, ihre Doppeldecker-Gleitflugzeuge mit motorisierten Propellern anzutreiben. Im Ersten Weltkrieg wurden Flugzeuge nur militärisch genutzt. Erst ab 1919 begann der zivile Luftverkehr mit Passagierflugzeugen, die aber kaum mehr als ein Dutzend Fluggäste befördern konnten. Doch mit der Weiterentwicklung vom Propellerantrieb zu Strahltriebwerken (ab den 1950er Jahren) konnten Verkehrsflugzeuge immer schneller fliegen und immer mehr Passagiere aufnehmen. So wurde das Flugzeug in den 1960er Jahren zum Massentransportmittel. Am Ende des Jahrzehnts (1969) absolvierte der erste Jumbo-Jet, die „Boeing 747“, seinen Jungfernflug. Seither ist die Zahl der Passagiere weltweit fast stetig gestiegen: Ende der 1970er Jahre wurden schon mehr als eine halbe Milliarde Fluggäste befördert, in den 1990er Jahren wurde die Milliardengrenze überschritten, und 2019 machten nach Angaben der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) bereits 4,5 Milliarden Menschen eine Flugreise. Die Corona-Pandemie ließ dann 2020 die Passagierzahl auf 1,8 Mrd sinken – ein kurzfristiger Schock, der nicht nachhaltig wirken dürfte.

Der langfristige Aufwärtstrend spiegelt sich auch in Deutschland wider, wo die Kurve der Passagierzahlen einen ähnlichen Verlauf zeigt wie global. Jedenfalls gilt dies für die Auslandsflüge: 1960 bestiegen in Deutschland rund 1,2 Mio Passagiere ein Flugzeug mit einem Ziel im Ausland, 1976 hatte sich die Zahl mit 10,3 Mio fast verzehnfacht, und 2019 lag sie bei über 100 Mio. Besonders in den letzten dreißig Jahren stieg die Kurve steil an, unterbrochen nur von den Nachwirkungen der Terroranschläge des 11. September 2001, der Finanz- und Wirtschaftskrise ab 2007/08 und zuletzt massiv von der Pandemie 2020. An den bevorzugten Reisezielen (Südeuropa, Großbritannien, USA) änderte die Pandemie allerdings kaum etwas.

Ein Problem des zunehmenden Flugreiseverkehrs ist dessen Klimaschädlichkeit: So verursacht ein Flug nach Mallorca und zurück pro Passagier einen Ausstoß von rund 0,8 Tonnen CO2, nach New York und zurück sind es schon über 3 Tonnen. Zudem werden bei der Kerosin-Verbrennung weitere Stoffe freigesetzt, die ebenfalls zur Erderwärmung beitragen: Stickoxide bauen Ozon auf, Aerosole und Wasserdampf beeinflussen die Wolkenbildung. Das vervielfacht die klimaschädliche Wirkung des CO2-Ausstoßes.

Ausgabe: 07/2021
Produktformat: Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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