Wie friedlich ist die Welt? Welt-Friedensindex

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Infografik Nr. 621065

Unter den vielen Kriterien, nach denen Staaten miteinander verglichen werden können, ist das Maß des Friedens sicher von besonderer Bedeutung. Dabei geht es nicht nur um die Beteiligung an militärischen Konflikten, sondern auch um politische Stabilität, Sicherheitsempfinden und Kriminalität. Wo würden Sie die Staaten einordnen? Vergleichen und diskutieren Sie!

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Das Maß des Friedens in der Welt nimmt weiter ab. Das zeigt die Entwicklung des Welt-Friedensindex, den die in Sydney ansässige Denkfabrik Institute for Economics and Peace jährlich erstellt. Die Ursachen dafür sind vielfältig: Die globalen Machtverhältnisse sind in Bewegung geraten; auch mittelgroße Mächte versuchen ihre Einflusssphäre zu erweitern; unterdessen geht die Bereitschaft zur Zusammenarbeit zwischen den Staaten zurück; die wachsenden Flüchtlingsströme und die Zunahme der inneren Spannungen in Europa und den USA tragen zu dem negativen Trend bei. Zudem war 2025 mit 59 aktiven staatlichen Konflikten das konfliktreichste Jahr seit dem Zweiten Weltkrieg.

Der Welt-Friedensindex beschränkt sich nicht auf die bloße Feststellung, ob in einer Weltregion Krieg herrscht oder nicht. Er verarbeitet ein breites Spektrum von Indikatoren für inneren und äußeren Frieden und erfasst sowohl die Austragung gewaltsamer Konflikte als auch die Furcht vor drohender Gewalt (Konzept des negativen Friedens). Von den insgesamt 23 Indikatoren befassen sich sechs mit den aktuellen ● nationalen und internationalen Konflikten, ihrer Dauer und Intensität, der Zahl ihrer Opfer; eine Rolle spielt auch, wie gut oder schlecht das Verhältnis der einzelnen Länder zu ihren Nachbarn eingeschätzt wird. Zehn Indikatoren beleuchten ● die Sicherheit im jeweiligen nationalen Rahmen: das Ausmaß der Kriminalität, das subjektive Sicherheitsempfinden, die Gefährdung durch den Terrorismus, die Wahrscheinlichkeit gewaltsamer Demonstrationen und den Grad an politischer Stabilität. Und weitere sieben gelten ● dem militärischen Bereich: Sie fragen nach den Militärausgaben im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt, dem Umfang der Waffenexporte und -importe, der atomaren Bewaffnung, der Unterstützung für UNFriedensmissionen und schließlich dem mehr oder weniger einfachen Zugang zu leichteren Waffen.

Die Auswertung dieser Indikatoren für den Welt-Friedensindex 2025 ergab eine Rangliste der 163 untersuchten Länder und Territorien. Dabei nahm Island wie schon seit 2008 den Spitzenrang als friedlichstes Land der Erde ein. Irland und Neuseeland folgten auf den nächsten Rängen. Am unteren Ende der Liste rangierten die von akuten Konflikten betroffenen Staaten Sudan, Ukraine und Russland. Deutschland kam auf einen beachtlichen 20. Rang – weit vor Großbritannien und Frankreich. Die USA als führende Militärmacht belegten nur Rang 128. Während China trotz seiner Militärstärke, seinem rigiden Vorgehen in inneren Konflikten und den latenten Spannungen im südchinesischen Meer noch den 98. Rang einnahm, wurde zum ersten Mal Russland auf Platz 163 als am wenigsten friedliches Land der Erde bewertet. 

 

Ausgabe: 08/2025
Produktformat: eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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