Geschichte der Schwarzen in den USA

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Infografik Nr. 853537

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Folgende Wahrheiten erachten wir als selbstverständlich: dass alle Menschen gleich geschaffen sind; dass sie von ihrem Schöpfer mit gewissen unveräußerlichen Rechten ausgestattet sind; dass dazu Leben, Freiheit und das Streben nach Glück gehören.“ Dieser Satz in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung vom 4. Juli 1776 steht in krassem Gegensatz zur Sklaverei, der „Erbsünde“ der Vereinigten Staaten. Zum Zeitpunkt der Unabhängigkeit befanden sich hunderttausende schwarze Sklaven im Land. Rechtlich legitimiert wurde das Halten von Sklaven als „Besitz“ bereits 1750. Das 1808 in Kraft getretene Verbot des transatlantischen Sklavenhandels führte lediglich dazu, dass Sklaven nun verstärkt inländisch gehandelt und „gezüchtet“ wurden – man versklavte also die Nachkommen bereits in den USA lebender Schwarzer von Geburt an (sogenanntes „slave breeding“). Für die Pflanzer in den Südstaaten bildeten Sklaven als billige Arbeitskräfte auf den Baumwollplantagen die wirtschaftliche Existenzgrundlage. Entsprechend heftig war der Widerstand gegen die vorwiegend in den Nordstaaten aktiven „Abolitionisten“, die sich für die Abschaffung der Sklaverei einsetzten. Die Sklavenfrage bildete letztlich die Ursache, wenn auch nicht den unmittelbaren Anlass des Amerikanischen Bürgerkriegs. Als Abraham Lincoln, ein erklärter Gegner der Sklaverei, im Jahr 1860 zum Präsidenten gewählt wurde, traten die Südstaaten aus den Vereinigten Staaten aus. Der darauf folgende Krieg (1861-65) wurde mit Lincolns 1862 verkündeter „Emanzipationsproklamation“, die alle Sklaven für frei erklärte, ganz offen zu einem Krieg gegen die Sklaverei. Mit dem Sieg der Nordstaaten erhielten die Afroamerikaner in mehreren Verfassungszusätzen ihre Freiheit (1865), die Staatsbürgerschaft (1868) und das Wahlrecht (1870).

Doch faktisch blieben Afroamerikaner weiterhin elementarer Rechte beraubt, gerade in den Südstaaten. Die dort nach dem Bürgerkrieg erlassenen „Jim-Crow-Gesetze“ sollten sie von politischer Betätigung abhalten und legalisierten insbesondere die Rassentrennung im öffentlichen Raum, die der Supreme Court 1896 für vereinbar mit dem Gleichheitsgrundsatz der Verfassung erklärte („separate but equal“). Erst die Bürgerrechtsbewegung ab Ende der 1950er Jahre und der in diesem Kontext unter Präsident Lyndon B. Johnson verabschiedete Civil Rights Act (1964) brachte den Afroamerikanern volle Rechtsgleichheit. Doch Diskriminierung und Rassismus sind bis heute in der US-Gesellschaft verbreitet und die historischen Erblasten schlagen sich immer noch in sozio-ökonomischer Benachteiligung gegenüber weißen Amerikanern nieder. Zudem werden Schwarze überdurchschnittlich häufig Opfer von Polizeigewalt. Das änderte sich auch nicht durch die Wahl von Barack Obama zum ersten schwarzen Präsidenten der USA.

Ausgabe: 08/2021
Produktformat: Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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