Die Social-Media-Giganten

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Facebook, Google, TikTok sind tägliche Begleiter von Milliarden von Menschen. Das ZAHLENBILD gibt Auskunft über die monatlichen Nutzerzahlen der Plattformen und beschäftigt sich auch mit den Auswirkungen der Dienste auf das politische Geschehen. Laden Sie dieses neue ZAHLENBILD direkt herunter!

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Soziale Onlinenetzwerke sind aus dem medialen Alltag nicht mehr wegzudenken. Folgt man den Zahlen des Marktforschungsunternehmens Kepios, sind in sozialen Medien über 4,6 Mrd Nutzer unterwegs. Diese gigantische Konsumentenzahl vermittelt einen Eindruck von der Macht der wenigen Großunternehmen, die den Markt beherrschen. Mit Abstand führend ist das 2004 von Harvard-Studenten um Mark Zuckerberg gegründete Facebook, das zunächst als campusinternes Netzwerk begann, sich 2006 aber für einen breiten Nutzerkreis öffnete und bald finanzstarke Investoren anzog. Ende 2021 zählte Facebook mehr als 2,9 Mrd Nutzer im Monat. Und der Gigant wuchs durch die Übernahme anderer Netzwerke noch weiter: 2012 übernahm Facebook die Foto- und Video-Sharing-Plattform Instagram, 2014 folgte der Messenger-Dienst WhatsApp. Letzterer wird monatlich von rund 2 Mrd Menschen genutzt, für Instagram errechnet Kepios eine potenzielle Reichweite von 1,5 Mrd. Der Mutterkonzern Facebook, der sich 2021 in Meta umbenannte, akquirierte noch mehrere kleinere Plattformen, die zusammen mit WhatsApp und Instagram in einer „App-Familie“ auch funktionell zusammengeführt werden. Zu den größten Social-Media-Portalen zählt mit einer Reichweite von 2,6 Mrd Nutzern auch YouTube, eine Tochter des Internetriesen Google, ebenfalls
mit Sitz in den USA. Den asiatischen Markt dominieren die chinesischen Firmen Tencent mit der Messenger-App WeChat (chinesisch: Weixin) und ByteDance mit dem Videoportal TikTok, beide mit jeweils über einer Milliarde Nutzer.

Das Geschäftsmodell der Social-Media-Unternehmen beruht auf dem Sammeln von Nutzerdaten. Auf deren Basis werden persönliche Profile erstellt, die vor allem für individuell zugeschnittene Werbung von ökonomischem Wert sind. Hier setzt bereits der erste in einer langen Liste von Kritikpunkten an den sozialen Medien an. Denn die erhobenen Daten können natürlich vielfach missbraucht werden. WeChat etwa arbeitet eng mit der autoritären Parteiführung in China zusammen, sperrt „subversive“ Inhalte und leitet Nutzerdaten an die Behörden weiter. In westlichen Demokratien nutzen manche Politiker soziale Medien für gezielte Kampagnen, schüren Stimmungen über computergenerierte Meinungsäußerungen von Fake-Accounts, sogenannten Social Bots, und scheuen dabei auch vor Manipulation und Lügen nicht zurück. Andererseits führen schon die auf dem bloßen Nutzerverhalten beruhenden Algorithmen dazu, dass Nachrichten nach persönlichen Präferenzen vorselektiert werden und so „Filterblasen“ entstehen lassen, in denen nur noch das eigene, oft verzerrte Weltbild bestätigt wird. Nicht zuletzt sind soziale Medien die wichtigsten Multiplikatoren für Verschwörungstheorien, die sich in realer Gewalt niederschlagen können.

Ausgabe: 03/2022
Produktformat: eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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