SWIFT – Netzwerk der Finanzkommunikation
Für Sie als Mitglied entspricht dies 4,20 Euro.
Infografik Nr. 632511
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Von Banküberweisungen dürfte vielen die sogenannte BIC-Nummer bekannt sein: ein acht bis elf Zeichen langer Code, mit dem jedes Geldinstitut eindeutig identifizierbar ist. Zugeteilt wird der Code von einem Bankenverband, der Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication, kurz SWIFT. Der BIC wird daher auch SWIFT-Code genannt. Für die global verflochtene Finanzwelt ist SWIFT das mit Abstand wichtigste Kommunikationsnetz, ohne das internationale Banküberweisungen kaum möglich sind. Weil die Datenübertragung über das Netzwerk technisch sicher und schnell verfügbar ist, hat sich SWIFT als weltweiter Standard etabliert. Das Netzwerk verbindet mehr als 11 000 Banken und andere Finanzinstitute in praktisch allen Ländern der Erde. Rechtlich handelt es sich bei SWIFT um eine Genossenschaft. Sie hat ihren Hauptsitz im belgischen La Hulpe, einem Vorort von Brüssel. Die Genossenschaft befindet sich im Besitz ihrer Mitglieder, also der teilnehmenden Finanzinstitute.
Die Organisation bietet keine eigenen Finanzdienstleistungen an, ihre Aufgabe ist die Kommunikation. Banken informieren sich mit SWIFT gegenseitig über Transaktionen, die sich anhand des SWIFT-Codes eindeutig zuordnen lassen. Der Code enthält Informationen über das Geldinstitut, einschließlich des Landes und Ortes, in dem es ansässig ist. Will beispielsweise jemand mit einem Konto bei der Frankfurter Sparkasse Geld an eine Empfängerin überweisen, die ihr Konto bei der Bank of America in New York hat, läuft dies über SWIFT. Die Sparkasse in Frankfurt schickt dann eine SWIFT-Nachricht über die angewiesene Transaktion an die Bank of America, die anhand der Nachricht die Herkunft der Zahlung zuordnen kann. Erst dann kann sie die eingegangene Zahlung auf dem Konto der Empfängerin verbuchen.
Wie bedeutend SWIFT für die internationale Finanzwelt ist, erfuhr die breitere Öffentlichkeit im Zuge der Sanktionen gegen Russland, die westliche Staaten nach dem russischen Überfall auf die Ukraine Anfang 2022 verhängten. Mehrere russische Banken wurden dabei aus dem SWIFT-System ausgeschlossen. Das ging allerdings nicht direkt, da SWIFT als unabhängige Organisation keine eigenen Sanktionsentscheidungen trifft. Sie unterliegt aber belgischem Recht und damit auch EU-Recht. Außerdem dominieren unter den Eigentümern US-Banken unter amerikanischer Rechtsprechung, was zusätzlichen Druck auf SWIFT ermöglicht. Für Russland bedeutet der Ausschluss eine weitreichende Abtrennung von der Weltwirtschaft. Wenn zum Beispiel für Moskau so wichtige Gasexporte nicht mehr bezahlt werden können, kommen sie zum Erliegen. Das trifft allerdings auch die Bezieher russischer Exporte im Westen.
Ausgabe: | 04/2022 |
Produktformat: | eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei. |
Reihe: | 53 |
Reihentitel: | Zahlenbilder |
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