Der Panama-Kanal
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Infografik Nr. 868231
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Der Panama-Kanal
Der Bau des Suez-Kanals (eröffnet im Jahr 1869) hatte die technische Machbarkeit und den Nutzen einer solchen schiffbaren Verbindung zwischen zwei Meeren erwiesen. Damit wurde auch ein Kanal durch Mittelamerika, der den weiten Weg um Kap Hoorn ersparen würde, wieder zum Thema. Die Wahl der geeigneten Streckenführung fiel auf eine 80 km breite Landenge im nördlichen Teil Kolumbiens, dem heutigen Panama. Den Auftrag der französischen Kanalgesellschaft erhielt der Erbauer des Suez-Kanals, Ferdinand de Lesseps. Baubeginn war 1880, doch 1888 scheiterte das Unternehmen an den geologischen und finanziellen Schwierigkeiten. 1902 kauften die USA die Reste der Kanalgesellschaft auf; sie unterstützten einen Putsch gegen Kolumbien und verhalfen dem neuen Staat Panama 1903 zur Unabhängigkeit. Im Gegenzug wurde den USA in einem Vertrag mit Panama 1904 auf ewig („in perpetuity“) die Konzession zum Bau und Betrieb des künftigen Kanals sowie die Hoheit über eine zehn Meilen breite Zone entlang des Kanals übertragen.
Der Kanalbau dauerte rund zehn Jahre. Da ein Durchstich auf Meereshöhe, wie von Lesseps ursprünglich geplant, nicht möglich war, wurden riesige Schleusen errichtet, mit denen die Schiffe um 26 m angehoben werden. Die Scheitelhaltung sichert der aus dem Rio Chagres aufgestaute Gatún-See. Am 15. August 1914 wurde der Kanal eröffnet. Er verkürzt den Seeweg zwischen Pazifik und Atlantik um rund 15 000 Kilometer bzw. 8 bis 10 Tage. Durch den Panama-Kanal führen wichtige Handelsrouten; insbesondere aber sorgt er für eine schnelle, auch militärisch wichtige Verbindung zwischen Ost- und Westküste der USA. Im Fiskaljahr 2023/24 (Okt.-Sept.) nutzten 11240 Schiffe den Kanal, hauptsächlich Containerschiffe, Schüttgutfrachter, Flüssiggas- und Chemietanker. Ihre Hauptroute führte von der US-Ostküste nach Asien.
Um den Kanalvertrag und die Kanalzone, die Panama zerteilte, gab es mehrfach Konflikte zwischen den USA, die in der Kanalzone das Hoheitsrecht ausübten, und Panama, darunter den Flaggenstreit im Jahr 1964 und die US-Militärinvasion 1989/90, die zum Sturz des panamaischen Machthabers Noriega führte. 1977 hatte US-Präsident Carter mit General Torrijos einen Vertrag vereinbart, der die Rückgabe des Kanals an Panama bis zum Jahr 2000 vorsah. Diese erfolgte Ende 1999. Seitdem ist die eigenständige Panamakanalbehörde für den Betrieb des Kanals zuständig. Noch vor seinem Amtsantritt im Januar 2025 erhob US-Präsident Trump schwere Vorwürfe gegen Panama wegen angeblicher Benachteiligung amerikanischer Schiffe und drohte an, die Kontrolle über den Kanal wieder zu übernehmen.
Ausgabe: | 03/2025 |
Produktformat: | eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei. |
Reihe: | 53 |
Reihentitel: | Zahlenbilder |
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