Mehr Alte, weniger Junge

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Infografik Nr. 020125

Altersaufbau 2060: Mehr Alte, weniger Junge

Die Probleme der künftigen Bevölkerungsentwicklung in Deutschland sind schon lange absehbar. Wie sie sich auf die soziale Sicherung, das Bil ...

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Altersaufbau 2060: Mehr Alte, weniger Junge

Die Probleme der künftigen Bevölkerungsentwicklung in Deutschland sind schon lange absehbar. Wie sie sich auf die soziale Sicherung, das Bildungswesen und den Arbeitsmarkt auswirken, beschäftigt zunehmend auch die breitere Öffentlichkeit. Hilfreiche Datengrundlagen dazu finden sich in den koordinierten Bevölkerungsvorausberechnungen des Bundes und der Länder. In der aktuellen, 13. Vorausberechnung wird ausgehend vom heutigen Stand unter verschiedenen Annahmen modellhaft durchgespielt, welchen Verlauf die demographische Entwicklung bis zum Jahr 2060 nehmen kann.

Im Blick auf das Renten-, Bildungs- und Beschäftigungssystem von morgen ist vor allem die Veränderung der Altersstruktur von Interesse. In diesen Bereichen hängt viel davon ab, dass eine tragfähige Balance zwischen den Altersklassen der Gesellschaft gewahrt bleibt. So beruht der „Generationenvertrag“ als Kernstück der sozialen Sicherung in Deutschland auf dem fairen Ausgleich zwischen den aktiven und den inaktiven (jüngeren bzw. älteren) Jahrgängen. Kommt es zu massiven Verschiebungen im Altersaufbau der Gesellschaft, gerät dieses System wechselseitig ausgewogener Pflichten und Ansprüche in Gefahr. Für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Deutschlands ist von Bedeutung, dass für die altersbedingt ausscheidenden Erwerbstätigen genügend junge, gut ausgebildete Arbeitskräfte nachrücken. Fehlt es an Nachwuchs, müssen die älteren Jahrgänge länger im Arbeitsprozess verbleiben. Auf Dauer bietet dies jedoch keine Lösung.

Vor solchen Problemen steht die Bundesrepublik in den nächsten Jahrzehnten. So führt die niedrige Geburtenrate dazu, dass die unteren Jahrgänge der Bevölkerung künftig schwächer besetzt sind als die ihnen vorausgehenden, älteren Jahrgänge. In der Modellvariante „Kontinuität bei stärkerer Zuwanderung“ schrumpft die Zahl der Unter-20-Jährigen zwischen 2013 und 2060 um 18 % auf nur noch rund 12 Mio. Dagegen steigt die Zahl der 65-Jährigen und Älteren um 37 % auf mehr als 23 Mio. Besonders stark nimmt die Zahl der Über-80-Jährigen zu: Gehörten im Ausgangsjahr 2013 erst 4,4 Mio Menschen zu dieser Altersgruppe, werden es 2060 schon 9 Mio sein. Das Diagramm des Altersaufbaus, das Anfang des 20. Jahrhunderts noch einer regelmäßigen Pyramide glich, nimmt die Form einer Urne an.

Daraus ergibt sich eine starke Verschiebung der Gewichte zwischen den Generationen. Diese wird auch durch die Zuwanderung meist jüngerer Menschen aus dem Ausland nicht entscheidend beeinflusst. Deren Umfang wird in der genannten Modellvariante langfristig mit 200000 Zuzüglern pro Jahr veranschlagt.

Ausgabe: 06/2015
Produktformat: Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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