Fläche und Bevölkerung
Für Sie als Mitglied entspricht dies 4,20 Euro.
Infografik Nr. 024120
Die Bundesrepublik Deutschland gliedert sich in 16 Bundesländer mit einer Gesamtfläche von 357 588 Quadratkilometern. Der heutige territoriale Zuschnitt der Länder beruht im Wesentlichen auf den Entscheidungen der Besatzungsmächte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. In Westdeutschland kam es danach nur mit der Gründung des Landes Baden-Württemberg (1952) noch einmal zu einer größeren Veränderung. 1957 trat das Saarland der Bundesrepublik bei. Die in der sowjetischen Besatzungszone, der späteren DDR, geschaffenen Länder wurden 1952 aufgelöst, 1990 im Zuge der deutschen Einigung aber neu gegründet. Ein Versuch, die Länder Berlin und Brandenburg zu verschmelzen, scheiterte 1996. So besteht die auf die ersten Nachkriegsjahre zurückgehende Ländergliederung trotz der häufig beschworenen Notwendigkeit einer Gebietsreform nahezu unverändert fort – und mit ihr die Unterschiede in der Größe und Leistungskraft der Länder.
Der Fläche nach größtes Bundesland ist Bayern: Mit 70 542 km2 hat es etwa die gleiche Ausdehnung wie Belgien und die Niederlande zusammen. Es folgen Niedersachsen (47 710 km2), Baden-Württemberg (35 748 km2), Nordrhein-Westfalen (34 112 km2) und Brandenburg (29 654 km2). Das Saarland als kleinster Flächenstaat der Bundesrepublik bringt es dagegen nur auf 2 571 km2. Noch kleiner sind die Stadtstaaten Berlin (891 km2), Hamburg (755 km2) und Bremen (420 km2).
Ende 2021 hatte Deutschland 83,2 Millionen Einwohner. Das Bundesland mit der größten Einwohnerzahl (17,9 Mio) ist Nordrhein-Westfalen. Mit 525 Einwohnern je km2 weist das Land auch die weitaus größte Bevölkerungsdichte aller Flächenstaaten auf. Die durchschnittliche Siedlungsdichte für ganz Deutschland liegt bei 233 Einwohnern je km2. In den Stadtstaaten leben die Menschen wesentlich enger zusammen: So kommen in Berlin 4 127, in Hamburg 2 455 und in Bremen 1 612 Menschen auf einen Quadratkilometer. Ausgesprochen dünn besiedelt sind dagegen Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern mit 86 bzw. 69 Einwohnern je Quadratkilometer. Gerade die relativ bevölkerungsarmen und wirtschaftlich schwachen Länder Ostdeutschlands waren durch den natürlichen Bevölkerungsschwund und die Abwanderung vorwiegend junger Menschen in den zwei Jahrzehnten nach der Wende von demografischer Auszehrung bedroht. Erst in jüngster Zeit ziehen wieder mehr Menschen in die neuen Bundesländer als von dort weg. Allerdings betrifft dies nur einen kleinen Teil der ostdeutschen Städte sowie das brandenburgische Umland von Berlin; fast überall in den ländlichen Gebieten schrumpft die Bevölkerung nach wie vor.
Ausgabe: | 10/2022 |
Produktformat: | eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei. |
Reihe: | 53 |
Reihentitel: | Zahlenbilder |