Haushaltsabfälle

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Infografik Nr. 126641

Die Gesamtmenge des Haushaltsabfalls blieb über einen längeren Zeitraum nahezu konstant. Im Zeitraum von 2004 bis 2018, für den einheitlich erhobene Zahlen vorliegen, schwankte sie zwischen 37 und 38 Millionen Tonnen. Bei den Bioabfällen war jedoch ein deutlicher Anstieg zu beobachten, während der Anteil des unsortierten Mülls zurückging.

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Der deutsche Durchschnittshaushalt produziert im Lauf eines Jahres mehr als eine Tonne Haushaltsabfall. Der größte Teil davon wird durch die öffentliche Müllabfuhr und die Wertstoffentsorgung der Städte und Kreise eingesammelt – 2018 insgesamt rund 37,8 Millionen Tonnen. Je Einwohner entsprach das einer Menge von 455 kg. Wie setzt sich dieser Abfallberg im Einzelnen zusammen?

Mit 157 kg entfiel 2018 im Durchschnitt knapp ein Drittel des Abfallaufkommens auf die graue Tonne, d. h. den sogenannten Restmüll. Als Sperrmüll (alte Möbel und Geräte, Teppiche usw.) wurden weitere 31 kg eingesammelt. Die übrigen Abfälle verteilen sich im Wesentlichen auf getrennt gesammelte Wertstoffe und organische Abfälle. Zu den Wertstoffen zählen in erster Linie Papier, Pappe und Karton (67 kg), Verpackungen und Verbundmaterialien (33 kg), Glas (23 kg), und Holz (16 kg), darüber hinaus aber auch kleinere Mengen an Metall, Textilien oder Kunststoffen – 2018 zusammen eine Menge von 146 kg je Einwohner. Unberücksichtigt bleiben bei dieser Aufstellung die Abfälle und Altstoffe, die von privaten Entsorgungsunternehmen gesammelt und behandelt werden. Auch Elektroaltgeräte, für die eine Rücknahmepflicht des Handels besteht, werden in der Abfallstatistik nicht mehr erfasst. Die separat eingesammelten organischen Abfälle fielen 2018 mit 120 kg je Einwohner ins Gewicht. 58 kg wurden per Biotonne entsorgt, 62 kg kamen aus biologisch abbaubaren Garten- und Parkabfällen hinzu.

Die Gesamtmenge des Haushaltsabfalls blieb über einen längeren Zeitraum nahezu konstant. Im Zeitraum von 2004 bis 2018, für den einheitlich erhobene Zahlen vorliegen, schwankte sie zwischen 37 und 38 Millionen Tonnen. Bei den Bioabfällen war jedoch ein deutlicher Anstieg zu beobachten, während der Anteil des unsortierten Mülls zurückging. So verringerte sich das Aufkommen an Haus- und Sperrmüll in diesen Jahren von 17,0 auf 15,6 Mio Tonnen; die separat gesammelten organischen Abfälle nahmen dafür von 8,4 auf 9,9 Mio Tonnen zu. Seit 2015 ist die Biotonne Pflicht. Wurden die Haushaltsabfälle vor einigen Jahrzehnten noch großenteils auf Deponien abgelagert, so sind die Haushalte heute zur Abfalltrennung aufgerufen, damit die Abfälle nach der Sammlung möglichst problemlos verwertet werden können.

Im Ländervergleich schwankte das Abfallaufkommen bei den öffentlich-rechtlichen Entsorgern 2018 zwischen 334 kg je Einwohner in Sachsen und 523 kg in Rheinland-Pfalz. Das erklärt sich unter anderem daraus, ob und in welchem Umfang Geschäftsmüll zusammen mit dem Haushaltsmüll entsorgt wird. Das größte Bundesland, Nordrhein-Westfalen, lag mit 462 kg je Einwohner leicht über dem Bundesdurchschnitt.

Ausgabe: 05/2020
Produktformat: Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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