Das Profil der Arbeitslosigkeit
Für Sie als Mitglied entspricht dies 4,20 Euro.
Infografik Nr. 258330
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Das Profil der Arbeitslosigkeit
Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland erreichte 2024 trotz der wirtschaftlichen Stagnation mit 46,1 Millionen ihren bisher höchsten Stand. Seit 2005 (39,3 Mio) war sie fast kontinuierlich angestiegen. In Teilen der Wirtschaft wurde über den Mangel an Fachkräften geklagt. Trotzdem waren 2024 im Jahresdurchschnitt 2,8 Millionen Menschen als arbeitslos registriert. Bezogen auf die Gesamtzahl der arbeitsfähigen zivilen Erwerbspersonen entsprach das einer Quote von 6,0 %. Problematisch daran ist nicht nur die hohe und wieder steigende Zahl der Arbeitslosen, sondern auch die Tatsache, dass sich Arbeitslosigkeit als Ergebnis eines Ausleseprozesses in bestimmten Problemgruppen des Arbeitsmarkts konzentriert. Vor allem Ausländer und geringer Qualifizierte haben bei der Jobsuche schlechtere Karten und sind unter den Arbeitslosen deshalb prozentual stärker vertreten, als es ihrem Anteil an der Erwerbsbevölkerung entspricht. Zudem besteht auf dem Arbeitsmarkt auch 35 Jahre nach der deutschen Einigung noch eine Trennlinie zwischen West- und Ostdeutschland. Bedingt durch die wirtschaftliche Strukturschwäche in Teilen der neuen Länder hat die Arbeitslosigkeit im Osten nach wie vor ein größeres Ausmaß als im Westen, auch wenn die Lage regional von diesem Gesamtbild abweichen kann.
Wie sich bei genauerer Analyse der Arbeitslosenstatistik zeigt, sind Arbeitslose ohne abgeschlossene Berufsausbildung deutlich im Nachteil. So fehlte 2024 im Durchschnitt mehr als der Hälfte (55 %) der registrierten Arbeitslosen ein beruflich qualifizierender Abschluss. Von den aktiven Arbeitskräften hatten dagegen nur etwa 16 % keine abgeschlossene Berufsausbildung.
Viele Arbeitsuchende sind nur für eine relativ kurze Zeit arbeitslos gemeldet, bis sie einen neuen Job antreten können. Schwieriger ist die Lage derjenigen, die auf der Suche nach einer Beschäftigung über längere Zeit erfolglos bleiben, so dass sich ihre Arbeitslosigkeit zu einem Dauerzustand verfestigt. 2024 waren im Durchschnitt 35 % der Arbeitslosen seit über einem Jahr ohne Arbeit. Bei diesen Langzeitarbeitslosen kommen oft mehrere Handicaps zusammen: Fehlende Ausbildung, Verlust erworbener Fähigkeiten auf Grund der langen Auszeit, Entwertung früherer Ausbildungsinhalte durch die technische Entwicklung, gesundheitliche Einschränkungen, unzureichende Deutschkenntnisse, beschränkte zeitliche Verfügbarkeit. Nur etwa ein Drittel aller Arbeitslosen bezogen 2024 Leistungen der Arbeitslosenversicherung nach SGB III; fast zwei Drittel, darunter der Großteil der Langzeitarbeitslosen, waren auf die Grundsicherung nach SGB II angewiesen.
Ausgabe: | 03/2025 |
Produktformat: | eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei. |
Reihe: | 53 |
Reihentitel: | Zahlenbilder |
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