Bruttoverdienste von Männern und Frauen

Bruttoverdienste von Männern und Frauen
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Infografik Nr. 286141

Berufstätige Frauen verdienen in Deutschland deutlicher weniger als ihre männlichen Kollegen. Wie groß die Spanne zwischen weiblichen und männlichen Durchschnittslöhnen in verschiedenen Branchen ist, zeigt dieses ZAHLENBILD in einer eindrücklichen Grafik. Für Sie zum Download!

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Berufstätige Frauen verdienen in Deutschland deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen. Das bestätigen die Zahlen der Verdiensterhebung des Statistischen Bundesamts vom April 2024. Danach kamen die vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich der Bundesrepublik auf einen durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von 27,35 € (ohne Sonderzahlungen). Männer bezogen im Durchschnitt 28,33 €; Frauen blieben mit 25,22 € um mehr als 3 € darunter. In der Gesamtwirtschaft hatten Frauen einen um 16% niedrigeren Lohn als Männer.

Die Durchschnittsverdienste liefern allerdings nur ein grobes Bild der Lohnverhältnisse, unter denen die Beschäftigten in Deutschland arbeiten. Je nach Wirtschaftszweig, Status oder Leistungsgruppe können die Bruttolöhne und -gehälter für beide Geschlechter deutlich von den genannten Mittelwerten abweichen. Auch im regionalen Vergleich sind die Verdienstunterschiede beträchtlich. Es lohnt sich also, genauer hinzusehen.

Nimmt man die einzelnen Branchen, auf die sich die Verdiensterhebung erstreckt, so schwanken die Durchschnittsverdienste der Vollzeitbeschäftigten – Männer und Frauen zusammengenommen – zwischen mehr als 40 € in einigen Zweigen der Finanz- und Versicherungsbranche und knapp 18 € in Restaurants, Cafés usw. Niedrig ist das Lohnniveau auch in Zeitarbeitsunternehmen, bei Wachdiensten, in bestimmten Sparten des Ernährungsgewerbes, im Textilgewerbe oder im Einzelhandel, weit überdurchschnittlich dagegen in Branchen wie der Chemischen Industrie, der Automobilindustrie, der Mineralölverarbeitung, der Luft- und Raumfahrtindustrie und generell im Bereich der Finanzdienstleistungen.

Wie hoch das Verdienstniveau indessen auch sein mag: von Ausnahmen abgesehen haben die weiblichen Beschäftigten am Monatsende stets weniger auf dem Lohnkonto als ihre männlichen Kollegen. Männer besetzen häufiger Posten, die eine höhere Qualifikation erfordern oder mit Führungsfunktionen ausgestattet und daher besser dotiert sind, während Frauen eher mit den einfacheren Büro- und Fertigungstätigkeiten vorliebnehmen müssen. Hätten Frauen die gleichen Tätigkeiten wie die Männer, würde sich der Verdienstabstand deutlich reduzieren. Als weitere Ursachen der Lohndifferenzen kommen die Dauer der Betriebszugehörigkeit, der Familienstand oder die Unternehmensgröße in Frage. Werden auch sie ausgeschaltet, bleibt aber noch immer ein Rest-Unterschied: 2024 belief sich der bereinigte Lohnabstand (Gender Pay Gap) nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts auf 6%. 

Ausgabe: 12/2025
Produktformat: eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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