Entwicklung der Verbraucherpreise

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Die Preisentwicklung in den Jahren 2020 und 2021 muss in ihrem Zusammenhang vor dem Hintergrund der seit Anfang 2020 grassierenden Corona-Pandemie gesehen werden. 2020 stiegen die Preise auf Verbraucherebene im Jahresdurchschnitt nur um 0,5 %. Die durch die Pandemie ausgelösten Einschränkungen ließen die Produktion weltweit schrumpfen und engten dadurch den Spielraum für Preiserhöhungen ein. Der Verfall des Weltmarkt-Ölpreises wirkte sich in fast allen Wirtschaftsbereichen preisdämpfend aus. Die deutschen Verbraucher profitierten zudem von der Senkung der Mehrwertsteuer als Teil eines Konjunkturprogramms im zweiten Halbjahr 2020.

Demgegenüber kletterten die Verbraucherpreise im Durchschnitt des Jahres 2021 um 3,1 % und damit so stark wie seit 1993 nicht mehr. Maßgeblich dafür waren vor allem die hohen Preisänderungsraten, die in der zweiten Jahreshälfte 2021 gegenüber den niedrigen Preisen des Vorjahrs auftraten. Als weitere Ursachen lassen sich krisenbedingte Faktoren wie die empfindlichen Engpässe in den globalen Lieferketten anführen. Hinzu kamen die Auswirkungen des rasanten Ölpreisanstiegs seit dem Tiefpunkt im Frühjahr 2020. Zusammen mit der Anfang 2021 eingeführten CO2-Abgabe hatten sie zur Folge, dass sich die Verbraucherpreise vor allem für Heizöl und Kraftstoffe massiv erhöhten (um 41,8 % bzw. 22,6 % gegenüber dem Vorjahr). Da sich auch Gas und Strom verteuerten, kostete Haushaltsenergie 2021 im Schnitt um 4,7 % mehr als 2020. Die Energiepreise insgesamt kletterten um mehr als 10 % im Vergleich zum Vorjahr.

Auch für Nahrungsmittel mussten die Verbraucher wieder tiefer in die Tasche greifen. Deren Preise stiegen 2021 um 3,2 %, nachdem sie schon 2020 überdurchschnittlich zugelegt hatten. Besonders deutlich verteuerten sich Speiseöle und -fette (+5,3 %) und Gemüse (+3,9 %). Möbel und Haushaltsgeräte kosteten 2,3 % mehr als im Vorjahr; für Bekleidung und Schuhe mussten 1,8 % mehr ausgegeben werden. Ausgaben für den Verkehr stiegen insgesamt um 8,6 %. Neben Betrieb und Unterhalt verteuerte sich auch der Kauf eines neuen Pkw (+4,5 %) oder eines Fahrrads (+5,7 %) ganz beträchtlich.

Die Preise für Dienstleistungen erhöhten sich um durchschnittlich 2,1 %, zogen in einigen Bereichen aber deutlich stärker an (z.B. Fahrzeugwartung und -reparatur +4,4 %, Reparaturen durch Elektriker +5,6 %, Altenwohnheime +5,8 %, Herrenfriseure +6,0 %, Rechtsberatung +10,3 %). Der gewichtigste Posten entfällt aber stets auf die Mieten. Und hier blieb die Preisentwicklung trotz punktuell hoher Zuschläge bei Neuvermietung im Ganzen recht moderat: Die Nettokaltmieten kletterten im Schnitt um lediglich 1,3 %.

Ausgabe: 02/2022
Produktformat: eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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