Friedensethik
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Ethik
Die Wurzeln der Verbindung von Frieden und Gerechtigkeit liegen in der biblischen Tradition. Der dort, vor allem im Alten Testament, erhoffte ewige Friede ist vom irdischen Frieden zwar zu differenzieren, aber nicht zu trennen. Der religiöse Sinngehalt des Friedens schließt seine weltliche Verwirklichung, die Möglichkeit seiner (zumindest ansatzweisen) Umsetzung, ein. Das biblische Friedensverständnis ist dabei untrennbar mit Gerechtigkeit verbunden, Frieden und Gerechtigkeit stehen hier nicht in einem einfachen Zweck-Mittel-Verhältnis zueinander. Die Praxis des gerechten Friedens fällt somit zusammen mit einem mehrdimensionalen und weiten oder positiven Friedensbegriff, der mehr als die Abwesenheit von Gewalt bedeutet.
Frieden ist kein statischer Zustand, sondern ein fortlaufender Prozess, der darauf abzielt, Gewalt zu vermeiden, Freiheit zu fördern und Not abzubauen, sowohl auf innerstaatlicher als auch auf zwischenstaatlicher Ebene. Diese Ziele, zusammen mit der Anerkennung kultureller Vielfalt, bilden die vier Dimensionen des gerechten Friedens im christlichen
Diskurs.
Zwar gehört die Friedensethik in der Oberstufe des Religionsunterrichts durchaus zu den gängigen Themen, aber mit dem Ende des Kalten Krieges und dem Aussetzen der Wehrpflicht hatte das Thema an unmittelbarer Lebensrelevanz für junge Menschen verloren – und war somit auch aus dem religionspädagogischen Blickfeld geraten. Das vorliegende Heft setzt beim Leitbild des gerechten Friedens an, nimmt aber auch aktuelle Diskurse und Herausforderungen in den Blick.
Themenbereich: | Ethik |
Jahrgangsstufe: | 10-13 |
Ausgabe: | 02/2024 |
Produktformat: | Editierbarer Materialteil als Word-Dateien., Fotos und Illustration, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei., Zusatzmaterial als Word/PDF-Dateien. |
Reihe: | 45 |
Reihentitel: | MEIN FACH - Religion Sek II |
Seitenanzahl: | 28 |