Unterrichtsimpuls - Die Gesellschaft der Vereinigten Staaten

Unterrichtsimpuls - Die Gesellschaft der Vereinigten Staaten

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Die Schülerinnen und Schüler sollen...

  • die Gefahr der parteipolitischen Polarisierung für die Funktionsfähigkeit des politischen Systems in Amerika erklären können.
  • historische Entwicklungen, die zu einer stärkeren parteipolitischen Polarisierung geführt haben, nennen können.
  • erklären können, wie Phänomene wie der Lobbyismus, „Gerymandering“ oder die Besetzung der obersten Gerichte zur parteipolitischen Segregation beigetragen haben.
  • den von den Ökonomen Anne Case und Angus Deaton geprägten Begriff „Tod aus Verzweiflung“ erläutern.
  • erörtern, ob die Corona-Pandemie zu einer Verstärkung der Ungleichheit in den Vereinigten Staaten führt.

Lernvoraussetzungen

  • Grundkenntnisse über das politische System der Vereinigten Staaten, das Parteiensystem und den amerikanischen Wahlkampf.

Zeitaufwand: Drei Schulstunden

Am 6.1.2021 stürmten fanatische Anhänger des abgewählten Präsidenten Donald... mehr
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Am 6.1.2021 stürmten fanatische Anhänger des abgewählten Präsidenten Donald Trump das Kapitol in Washington. Die Bilder waren von enormer symbolischer Bedeutung und wurden als negativer Höhepunkt der Amtszeit eines Präsidenten gesehen, der wie kein anderer in jüngerer Zeit derart spalterisch agierte. Einer der Kapitolstürmer trug die „battle flag“, die Flagge der sezessionistischen Südstaaten, in den Senat und verkörperte die Gegenwart einer fern wirkenden Vergangenheit. Diese Ereignisse stellen die Frage nach der Zunahme der Polarisierung der amerikanischen Gesellschaft. Diese manifestiert sich in einem Zwei-Parteien-System mit immer weniger Wechselwählern. Die Anhängerschaft der Demokraten und der Republikaner lebt zunehmend in einer anderen räumlichen und sozialen Lebensrealität. Die unterschiedlichen Lager wirken zunehmend ideologisch verfestigt und immer weniger zum – für eine Demokratie elementaren – Diskurs bereit und fähig. Es wäre allerdings verkürzt, dieses Auseinanderdriften allein der Präsidentschaft Trumps zuzurechnen. Dieser hat zwar das Element der Spaltung zum Kern seiner Amtszeit gemacht, aber schon in den 70er- und 80-er-Jahren des 20. Jahrhunderts waren die Demokraten nach links und die Republikaner nach rechts gerückt. Sicher ist auf jeden Fall, dass jede Demokratie auf Konsens und Kompromisse angewiesen ist. Sollte es also nicht gelingen, diese tiefen Risse in der Gesellschaft und im politischen System zu kitten, steht die demokratische Tradition der Vereinigten Staaten vor weiteren schweren Belastungen.

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