Rechtsstaatlichkeit

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Infografik Nr. 603623

Ein funktionierender Rechtsstaat ist Voraussetzung dafür, dass eine Gesellschaft in Frieden leben kann und auch wirtschaftlich erfolgreich ist. Die Organisation World Justice Project stufte 142 Staaten nach dem Grad ihrer Rechtsstaatlichkeit ein. Auf welchem Rang liegt die Bundesrepublik Deutschland und wie schneiden andere Staaten dabei ab? Ein interessanter Vergleich hier im ZAHLENBILD!

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Rechtsstaatliche Verhältnisse sind eine Grundvoraussetzung dafür, dass eine Gesellschaft in Frieden leben kann, dass Chancengerechtigkeit herrscht, die Wirtschaft funktioniert und die Verwaltung zuverlässig arbeitet. Wo sie fehlen, bleiben Korruption und kriminelle Handlungen ungesühnt, leben Menschen in Furcht vor Willkür und Ungerechtigkeit, werden öffentliche Gelder fehlgeleitet und erlahmt die Bereitschaft, sich politisch oder wirtschaftlich zu engagieren.
Die unabhängige Organisation World Justice Project (WJP) hat es sich zur Aufgabe gemacht, weltweit für mehr Rechtsstaatlichkeit einzutreten. Ein von ihr ausgearbeiteter Index gibt jährlich Auskunft über die Herrschaft des Rechts in mehr als 140 Ländern der Erde. In die jeweilige Bestandsaufnahme fließen Informationen u.a. über Beschränkungen der staatlichen Macht, politische Teilhabe- und Informationsrechte, die Wahrung der Grundrechte, Abwesenheit von Korruption, konsequente Durchsetzung des geltenden Rechts, die Aufrechterhaltung von Ordnung und Sicherheit sowie den Zustand der Zivil- und Strafjustiz ein. Der aus den Einzelbewertungen hervorgehende Gesamtwert des JWP-Index bewegt sich zwischen 0 und dem Idealwert 1 für den vollkommenen Rechtsstaat (wir übersetzen diese Indexwerte in unserem Bericht zum leichteren Verständnis in eine Skala von 0 bis 100 Punkten).
Die Rangliste der Rechtsstaatlichkeit für das Jahr 2023 umfasst 142 Staaten. Die Spitzenpositionen auf der Liste nehmen europäische Länder ein, selbst wenn auch sie noch ein gutes Stück vom idealen Rechtsstaat entfernt sind. Platz 1 belegt Dänemark (mit 90 von 100 möglichen Punkten) vor Norwegen, Finnland und Schweden. Die Bundesrepublik Deutschland folgt (mit 83 Punkten) bereits auf Rang 5. Besonders positive Bewertungen erhält sie für die Wahrung von Ordnung und Sicherheit und die Geltung der Grundrechte. Von den außereuropäischen Staaten sind Neuseeland, Kanada und Australien am besten platziert (auch sie mit Werten von über 80 Punkten). Die USA (70 Punkte) folgen in schon deutlichem Abstand.
Erstaunlich ist die Bandbreite, in der sich der Rechtsstaat in der Europäischen Union präsentiert: Ungarn als das EU-Land mit den größten rechtsstaatlichen Defiziten nimmt (mit 51 Punkten) nur Platz 73 auf der Rangliste ein, zurückzuführen vor allem die auf fehlende Beschränkung der Staatsgewalt und den Zustand des Gerichtswesens. Schwach schneiden auch Bulgarien, Griechenland, Rumänien und Polen ab. Doch rangieren auch sie noch deutlich vor den großen Schwellenländern wie Brasilien, Indien oder China. Den letzten Rang belegt Venezuela (mit lediglich 26 Punkten).

Ausgabe: 12/2023
Produktformat: eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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