Militärausgaben weltweit

Militärausgaben weltweit
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Infografik Nr. 621155

Rund um den Globus nehmen die sicherheitspolitischen Spannungen und Risiken zu. Die Phase der Entspannung nach dem Zerfall des Ostblocks dauerte nur knapp ein Jahrzehnt, seitdem steigen die Militärausgaben. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine beschleunigte sich ihr Auftrieb noch. Welche Staaten geben am meisten für das Militär aus und wo reiht sich Deutschland dabei ein?

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Nach dem Ende des Kalten Krieges, von 1988 bis 1998, schrumpften die globalen... mehr
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Nach dem Ende des Kalten Krieges, von 1988 bis 1998, schrumpften die globalen Militärausgaben um fast ein Drittel, in Europa sogar um mehr als die Hälfte. Erst dann entwickelten sie sich wieder aufwärts. Ab 2011 gingen die Ausgaben einige Jahre zwar noch einmal leicht zurück, doch bewegten sie sich von 2015 an erneut nach oben. Das zeigen Daten des Stockholmer Friedensforschungsinstituts SIPRI zur realen Entwicklung des Militäraufwands. Im Jahr 2024 waren die Ausgaben mit 2718 Mrd US-$ (zu laufenden Preisen) so hoch wie nie zuvor. Vorausgegangen war ein sprunghafter Anstieg nach dem russischen Angriff auf die Ukraine im Jahr 2022. Hinzu kamen wachsende sicherheitspolitische Risiken auch in anderen Teilen der Erde. Insgesamt entsprachen die Militärausgaben 2024 etwa 2,5 % der Weltwirtschaftsleistung.

Im Ländervergleich standen die USA mit Ausgaben von 997 Mrd US-$ auch 2024 mit weitem Abstand an der Spitze. Auf die führende Großmacht entfiel allein mehr als ein Drittel (37%) des globalen Militäraufwands. Nach den Terrorangriffen vom 11.9.2001 zogen die Militärausgaben der USA kräftig an, ab 2011 gingen sie jedoch zurück. Grund dafür waren Sparmaßnahmen nach der Finanzkrise, der Abzug der USTruppen aus dem Irak und die Verringerung der Truppenpräsenz in Afghanistan. Ab 2018 wurden sie wieder deutlich erhöht. Dem endgültigen Rückzug aus Afghanistan (2021) stand dabei ein verstärktes Engagement im Pazifikraum und in Europa, vor allem durch die Unterstützung der Ukraine, gegenüber.

In Asien setzte China 2024 mit geschätzten 314 Mrd US-$ den raschen Ausbau seiner militärischen Stärke fort. An ihrem Militäraufwand gemessen, nimmt die Volksrepublik seit 2008 den zweiten Rang hinter den USA ein. Die Aufrüstung Chinas beunruhigt nicht nur die USA, sondern vor allem Taiwan sowie die Nachbarn, mit denen offene Territorialkonflikte im chinesischen Meer bestehen. Russland hatte seine Militärausgaben 1998-2015 kontinuierlich gesteigert. Einem zwischenzeitlichen Rückgang folgte ab 2019 die neuerliche Ausweitung des Militärbudgets. Im Krieg gegen die Ukraine stiegen die Ausgaben 2024 auf schätzungsweise 149 Mrd US-$. In der Ukraine wiederum machte der Militäretat 2024 einen Sprung auf 65 Mrd US-$ (ohne Militärhilfe von außen). Westeuropa zehrte lange von der „Friedensdividende“ nach dem Ende der Blockkonfrontation. Die Ukraine-Krise 2014 und die zumal in Mitteleuropa wahrgenommene Bedrohung durch Russland brachten dann jedoch die Wende zu stärkeren Verteidigungsanstrengungen. So auch in Deutschland, das 2024 mit Ausgaben von 89 Mrd US-$ bereits an vierter Stelle rangierte. Im Nahen Osten steigerte Israel seine Militärausgaben vor dem Hintergrund des Gazakriegs auf fast 47 Mrd US-$. 148 mm x 210 mm (PDF) Cyan MagentaYellow Black (CM) (CY) (MY) (CMY) VivaNWP-Service 

Ausgabe: 06/2025
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Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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