Wohnen in Europa

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Wie die Menschen wohnen, trägt ganz wesentlich zu ihrer Lebensqualität bei. Die Art der Wohnung spielt dabei eine wichtige Rolle, das Eigentums- oder Mietverhältnis, ...

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Wohnen in Europa

Wie die Menschen wohnen, trägt ganz wesentlich zu ihrer Lebensqualität bei. Die Art der Wohnung spielt dabei eine wichtige Rolle, das Eigentums- oder Mietverhältnis, der bauliche Zustand, die Größe und Lage der Wohnung, das Wohnumfeld und nicht zuletzt der Kostenaufwand im Verhältnis zum Haushaltseinkommen. Zum Vergleich der Wohnsituation lohnt sich ein Blick auf die europäischen Nachbarn.

Gegenüber den meisten Nachbarländern nimmt Deutschland als „Mieterland“ eine ausgeprägte Sonderstellung ein. Während im EU-Durchschnitt 70 % der Bevölkerung in den eigenen vier Wänden wohnen, sind es in Deutschland nur 52 %. Noch geringer ist der Anteil der Eigentümer nur in der Schweiz (45 %). Die höchsten Eigentumsquoten finden sich in Ost- und Südosteuropa. Umgekehrt leben in der Schweiz 55 % und in Deutschland 48 % der Bevölkerung in Mietwohnungen. Für die Bundesrepublik erklärt sich dieser hohe Mieteranteil u.a. aus der intensiven öffentlichen Bautätigkeit der Nachkriegszeit, mit der Ersatz für kriegszerstörte Wohnungen und eine neue Bleibe für Flüchtlinge und Vertriebene geschaffen wurde.

Eigentümer wohnen meist in einem Ein- oder Zweifamilienhaus, Mieter in einer Geschosswohnung, aber das trifft nicht immer zu. Gerade unter Singles und kinderlosen Paaren haben sich viele in einer Eigentumswohnung eingerichtet und Häuser sind andererseits auch bei Mietern beliebt. Insgesamt bewohnen 57 % der EU-Bevölkerung ein Haus, 24 % eine Etagenwohnung in einer größeren Wohnanlage und 18 % eine Wohnung in einem überschaubaren Mehrfamilienhaus (mit bis zu neun Wohneinheiten). Ein Haus als Wohnadresse findet sich am häufigsten in Irland (93 %) und Großbritannien (84 %), eine Etagenwohnung in Spanien (66 %). Auch in Deutschland sind die Bewohner von Etagenwohnungen in der Überzahl (57 %). Über beengte Wohnverhältnisse klagen EU-weit 17 % der Bevölkerung. Deutlich niedriger ist dieser Anteil u.a. in Deutschland, Frankreich und Großbritannien (jeweils 7 %), deutlich höher vor allem in Osteuropa, so in Rumänien (50 %), Polen (43 %), Bulgarien, Ungarn und Lettland (je 41 %).

Die Wohnung kann zur Last werden, wenn sie einen zu großen Teil des Einkommens verschlingt. 2015 lebten im EU-Durchschnitt 11 % der Bevölkerung in Haushalten, die mehr als vier Zehntel (40 %) ihres verfügbaren Einkommens fürs Wohnen aufwenden mussten. Am dramatischsten stellte sich die Lage in Griechenland dar, wo die Wohnkosten für 41 % der Bevölkerung über diese Schwelle hinausgingen. Überdurchschnittlich groß war der Anteil der übermäßig schwer belasteten Eigentümer und Mieter aber auch in Rumänien, Deutschland und den Niederlanden (jeweils 16 % der Bevölkerung).

Ausgabe: 12/2016
Produktformat: Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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