Zahlungsverhalten: Am liebsten bar

Zahlungsverhalten: Am liebsten bar
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Infografik Nr. 445211

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Bei einem Einkauf können sich die Verbraucher im Prinzip zwischen mehreren Zahlungsmöglichkeiten entscheiden. Tatsächlich werden im Alltag aber nur ganz bestimmte Zahlungsinstrumente häufiger genutzt. Anhand repräsentativer Befragungen zuletzt aus dem Jahr 2017 geht die Bundesbank der Frage nach, wer in welcher Situation zu welchem Zahlungsmittel greift. Ein Vergleich mit früheren Umfragen soll auch Veränderungen im Zahlungsverhalten sichtbar machen. Die Fragestellung richtet sich auf die Bezahlung von Einkäufen, Handwerkerrechnungen usw.; wiederkehrende Zahlungen, die meist per Dauerauftrag oder Lastschrift erledigt werden, bleiben unberücksichtigt.

Wie sich zeigt, ist die Barzahlung nach wie vor die bevorzugte Zahlungsart: Von den Zahlungen (Transaktionen), welche die Befragten 2017 innerhalb einer Woche vornahmen, entfielen rund drei Viertel (74,3 %) auf Bargeld. Weitere 18,9 % der Zahlungsvorgänge wurden mit einer Debitkarte erledigt (hauptsächlich Girocard mit Geheimzahl oder Unterschrift), die übrigen 6,8 % mit sonstigen Bezahlverfahren. Dem Betrag nach wurde jedoch erstmals weniger als die Hälfte der Zahlungen (47,6 %) mit Bargeld beglichen; 34,9 % erfolgten per Debitkarte, 5,6 % per Überweisung und 4,6 % per Kreditkarte. Erst dann kamen die übrigen Zahlungsarten. Welches Zahlungsmittel genutzt wird, entscheidet sich oft erst an der Kasse abhängig meist vom mitgeführten Bargeldbestand und von der Höhe der Rechnung. Generell werden höhere Beträge eher bargeldlos, niedrigere Beträge dagegen bar beglichen. Vor allem die täglich anfallenden Kleinbetragskäufe werden fast durchweg mit Bargeld bestritten.

Der Vergleich mit früheren Befragungen zeigt indessen, dass sich das Zahlungsverhalten der deutschen Konsumenten allmählich in Richtung bargeldloser Zahlung verändert. Dieser Trend wird durch die weite Verbreitung von Zahlungskarten und deren wachsende Akzeptanz im Handel gestützt.

Mit der Ausweitung des Online-Handels nehmen auch spezifische Internet-Zahlverfahren (z.B. per PayPal, paydirekt, giropay, Sofort-Überweisung) an Bedeutung zu. 2017 machten sie bereits 3,7 % der gesamten Zahlbeträge aus. Mobile Zahlungsarten von kontaktlosen Karten mit Funkchip bis zum E-Geld per Handy haben sich dagegen noch nicht stärker durchsetzen können. Vor allem jüngere Konsumenten sind zwar bereit, häufiger von ihnen Gebrauch zu machen, viele Nutzer sind mit den Möglichkeiten aber noch nicht vertraut, obwohl sie häufig z.B. schon über eine kontaktlose Girocard verfügen. Auch werden die neuen Bezahlverfahren in den Geschäften noch zu selten akzeptiert.

Ausgabe: 05/2018
Produktformat: Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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